Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Kanton
14.07.2025

Mitte: «Jugend+Sport darf nicht Opfer des eigenen Erfolgs werden»

Symbolbild
Symbolbild Bild: PD / Stadt Zürich
Die Mitte-EVP-Fraktion warnt vor Kürzungen bei Jugend+Sport und fordert den Kanton St.Gallen mit einer einfachen Anfrage zum Handeln auf.

Seit dem Jahr 2020 hat der Bundesrat im Sportförderprogramm J+S bei gleichbleibendem Kredit verschiedene Massnahmen beschlossen; unter anderem die Erhöhung der Lagerbeiträge, erhöhte finanzielle Unterstützung bei Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen mit einer Beeinträchtigung wie auch die Aufnahme neuer Sportarten (seit 2020 neun Sportarten).

Diese Massnahmen zeigen Wirkung. Im Jahr 2024 haben so viele Kinder und Jugendliche wie noch nie an J+S-Aktivitäten teilgenommen. Diese positive Entwicklung führt laut der Mitte-EVP-Fraktion nun dazu, dass bei einem gleichbleibenden Kredit die Beiträge ab 2026 um 20 Prozent gekürzt werden müssen. 

Im Kanton St.Gallen wurden 2024 insgesamt mehr als 6,6 Millionen Franken an J+S-Beiträgen ausbezahlt. Unterstützt werden dabei Sportarten von A wie Aikido bis V wie Voltige, wobei die grössten Beträge an Fussballvereine und Lageraktivitäten von Jugendorganisationen ausbezahlt wurden.

Sportvereine profitieren von Beiträgen

Von den Beiträgen profitieren Sportvereine und -verbände, die damit Trainings und Infrastrukturen gewährleisten können. Dank J+S-Geldern können Mitglieder- und Lagerbeiträge tief gehalten werden.

Als Alternative müssten laut der Fraktion wohl die Elternbeiträge erhöht werden, wovon besonders Familien mit kleinerem Einkommen und mehreren Kindern betroffen wären. Gerade im J+S-Bereich werde viel ehrenamtliche, unbezahlte Arbeit geleistet, was weiterhin zu unterstützen sei.

In verschiedenen Kantonen seien nun Bestrebungen im Gange, die fehlenden Bundesgelder kantonal zu kompensieren. Die Fraktion erachtet dies als falsches Signal. Nicht alle Kantone haben die finanziellen Möglichkeiten dazu, was «unweigerlich zu Ungleichheiten führen würde».

Die Mitte-EVP-Fraktion bittet die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Ist die Regierung auch der Ansicht, dass das J+S-Sportförderprogramm sinnvoll ist und die Beiträge dementsprechend dem Bedarf für 2026 und für die Folgejahre vom Bund erhöht werden sollen?
  2. Sieht die Regierung eine Möglichkeit, sich auf Bundesebene für eine bedarfsgerechte finanzielle Unterstützung einzusetzen?
pd/tan