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Gaiserwald
04.11.2024

Ein Stein für alle

Auf dem Gedenkstein finden sich tröstende Worte.
Auf dem Gedenkstein finden sich tröstende Worte. Bild: zVg
Auf den Friedhöfen in Engelburg und Abtwil-St.Josefen gibt es seit dem Wochenende vom 2. und 3. November 2024 neue Gedenksteine. Sie sollen allen eine Möglichkeit zum Innehalten bieten – insbesondere für Angehörige, deren Verstorbene kein Grab mehr haben.

Für viele Menschen in Abtwil-St.Josefen oder in Engelburg ist der Friedhofsbesuch ein wichtiges Bedürfnis. Doch was, wenn das Grab des Verstorbenen entfernt wurde? Was ist mit allen Sternenkinder? Oder mit jenen verstorbenen Menschen, an die man sonst denken möchte?

Wer Verstorbenen gedenken will, die kein Plätzchen auf dem Friedhof haben, kann seit dem 1. November 2024 an einem grossen Gedenkstein innehalten. Passend zu Allerheiligen am Freitag haben die Verantwortlichen einen Stein für alle eingeweiht – zuerst in Engelburg, dann in Abtwil-St.Josefen.

«Kraftort» für alle

«Wer weiss», sagt Gemeinderat Michael Schwizer. «Vielleicht wird dieser Stein zu einem Kraftort für Besucher dieses Friedhofs.» Der Präsident der Gaiserwalder Friedhofkommission hält zur Einweihung des Gedenksteins in Engelburg eine kurze Rede. Es ist Freitagnachmittag, Allerheiligen, und das Wetter macht für die Gedenkstein-Einweihung mit viel Sonnenschein perfekt mit.

Über ein Dutzend Leute haben sich versammelt, um der Einweihung beizuwohnen. Natürlich darf bei einem solchen Event ein Seelsorger nicht fehlen. Roland Winter übernimmt diesen Teil und schmunzelt, nach dem er den Stein mit Weihwasser segnete. «Jetzt hat er seinen ersten Test bestanden.»

Der Gedenkstein ist tatsächlich äusserst robust. Er besteht aus Granit und wurde im Onsernonetal im Tessin aus dem Felsen geschlagen, wie von Michael Schwizer zu erfahren ist. Auf dem Gedenkstein sind hoffnungsvolle Wörter eingearbeitet. In Gold hervorgehoben sind: Glaube, Liebe, Hoffnung. Der Stein in Engelburg und jener in Abtwil-St.Josefen sind für alle da – unabhängig von der Religionszugehörigkeit.

Seelsorger Roland Winter segnet den Grabstein. Bild: zVg
pd/jos
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