Friedhöfe sind Orte der Ruhe, des Abschieds und der Erinnerung. Doch nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, eine Grabstätte für ihre verstorbenen Angehörigen zu besuchen. Dies kann der Fall sein, wenn Gräber bereits geräumt wurden, die Verstorbenen weit entfernt beigesetzt sind oder es sich um sogenannte «Sternenkinder» handelt – Kinder, die vor oder kurz nach der Geburt verstorben sind und oft keine eigene Grabstätte erhalten haben.
Gedenksteine als Symbol der Gemeinschaft
Um diesen Menschen einen Ort des Gedenkens zu bieten, hat die Friedhofkommission Gaiserwald beschlossen, Gedenksteine aufzustellen. Diese Steine sollen ein Symbol der Gemeinschaft sein, die auch in der Trauer und Erinnerung zusammenhält. Der Gedenkstein bietet den Hinterbliebenen einen Platz, an dem sie innehalten, ihrer Verstorbenen gedenken und Trost finden können.
Dieser Ort richtet sich sowohl an jene, die bereits Abschied nehmen mussten, als auch an Menschen, deren Trauer keinen konkreten Ort findet, weil es keine traditionelle Grabstätte gibt. Die Gedenkstätten sollen Plätze der Ruhe und des Trostes sein – offen für alle, die einen Moment der stillen Erinnerung suchen.
Raum des Gedenkens und des Trostes
Die Friedhofkommission möchte mit dieser Initiative nicht nur der Verstorbenen gedenken, sondern auch den Hinterbliebenen einen Raum des Trostes bieten. Sitzbänke laden zum Verweilen ein, und Inschriften auf den Gedenksteinen setzen das Thema der Erinnerung in den Mittelpunkt. An den Gedenkstätten können jedoch keine Gegenstände deponiert oder Asche beigesetzt werden.
Die Gemeinde lädt die Bevölkerung ein, diese Orte der Besinnung zu besuchen und den Raum der stillen Erinnerung zu schätzen. Die beiden Gedenksteine werden an Allerheiligen, 1. November 2024 eingeweiht.