Bei den Männern wird seit 2018 in der «Nations League» gespielt. Es ist ein vom europäischen Dachverband Uefa ausgetragenes Turnier, an dem alle Mitgliedsverbände teilnehmen. Die besten Mannschaften spielen in der Liga A, die schlechtesten in der Liga D. Am Ende der zweijährigen Spielzeit werden Auf- und Abstiege ermittelt.
Im Frauenfussball wird das Format kommende Saison zum ersten Mal gespielt. In der «Women's Nations League» entscheiden nach den Gruppenspielen in den Ligen A bis C Finalspiele darüber, wer sich für die Sommerolympiade 2024 qualifiziert. Zusätzlich steigen Teams auf oder ab. Und die Resultate der Women’s Nations League haben Einfluss auf die Europameisterschafts-Qualifikation – ein Aspekt, der für die Schweiz wenig ausschlaggebend ist: Das Team von Inka Grings ist als Gastgeberin bereits an der EM gesetzt.
Das Heimturnier findet 2025 statt. Als eine von acht Spielstätten fungiert dabei der Kybunpark. Bis in zwei Jahren also gibt es internationalen Frauenfussball in St.Gallen. Bis es so weit ist, steht jetzt erst einmal das Nati-Debüt in der Ostschweiz an. Im Einstiegsspiel der Nations League treffen die Schweizerinnen am 22. September in St.Gallen auf Italien. Sie spielen das erste Mal überhaupt in der Gallusstadt.
Auch der Schweizerische Fussballverband freut sich, nach dem Meisterschaftsfinal in diesem Jahr ein weiteres bedeutendes Spiel in St.Gallen auszutragen: «Das Stadion bietet eine wunderbare Kulisse und wir hoffen bei der Premiere auf viel Unterstützung und eine grossartige Atmosphäre», sagt Direktorin Frauenfussball Marion Daube.
Üblicherweise treten die Schweizerinnen in Zürich, Thun, Lausanne oder Schaffhausen zu ihren Testspielen und Ernstkämpfen an. Mit diesem Nations-League-Spiel wird der Frauenfussball – nebst den Erfolgen der FC St.Gallen Frauen in der vergangenen Saison – erstmals stärker präsent in der Ostschweiz. Und: Das Ereignis wird als Nati-Doppel-Premiere mit einem Eintrag in die Geschichtsbücher verewigt.