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30.04.2023

FCSG-Frauen verpassen den ersten Titel knapp

Bild: Zoe Rüegg
Vor über 5'000 Fans unterliegen die FCSG-Frauen dem Servette FC im Cupfinal. Ein Genfer Tor trübt die kämpferische Leistung der St.Gallerinnen.

Zwölf Minuten vor Schluss stehen die Zuschauer johlend in den Reihen, als St.Gallens Ardita Iseni den Ausgleich auf dem Fuss hat: Die Stürmerin bekommt einen Pass in die Tiefe und scheitert mit ihrem schwächeren Fuss an Servettes Torhüterin Inès Pereira. Applaus und Sprechchöre erfüllen das Letzigrund.

Es war die beste Chance auf der Suche nach dem Ausgleich, dessen Kampf die gesamte zweite Halbzeit andauert. Der FCSG drängt sich vor den Strafraum, sucht die direkten Duelle, provoziert Freistösse – aber bringt den Ball einfach nicht über die Linie.

Servette dominiert

Präsenz in der gegnerischen Hälfte zeigen die Ostschweizerinnen in der ersten Halbzeit spärlich. Vor 5700 mehrheitlich grün-weissen Fans beginnt das Spiel harzig. Beide Teams kommen vor das gegnerische Tor, machen aber auch Eigenfehler. Nach zwanzig Minuten ist Servette in der Partie angekommen. Die Genferinnen dominieren das Spielgeschehen, stellen ihre Technik und ihr starkes Passspiel unter Beweis.

   

  • FC St.Gallen 1879 Bild: Zoe Rüegg
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  • Fast wie auf Heimterrain: Das Zürcher Stadion war voll von St.Galler Fans. Bild: Zoe Rüegg
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  • Trainerin Marisa Wunderlin war die Freude auf das Spiel ins Gesicht geschrieben. Bild: Zoe Rüegg
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  • Die Ostschweizerinnen laufen zu ihrem ersten Cupfinal auf. Bild: Zoe Rüegg
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St.Gallen versucht, den Fluss der Gegnerinnen zu unterbinden, kommt jedoch einen Schritt zu spät. Der Ball landet in der 32. Minute das erste Mal im St.Galler Tor, was als Abseits gewertet wird, und fliegt sieben Minuten später erneut in die Maschen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld kann Cassandra Korhonen in den Strafraum flanken. Servettes Topskorerin Natalia Padilla versenkt zur 1:0-Führung.

Wertvolle Unterstützung

In der zweiten Halbzeit versuchen die FCSG-Frauen eine Antwort darauf zu finden. Die Spielerinnen treten mutiger auf und schlagen mehr Bälle in die Spitze. Derweil zieht sich Servette etwas zurück, kann aber immer wieder in den Konter laufen.

Die Genfer Verteidigung macht den Ostschweizerinnen das Leben schwer. Yael Aeberhard bleibt im Dribbling hängen und Larina Baumanns Kopfball wird von Pereira pariert. St.Gallens Anhänger lassen sich nicht unterkriegen und jubeln dem Team auch nach dem Abpfiff noch lange zu. «Ein grosser Dank an die Fans - ihre Unterstützung so zu spüren, war unglaublich wertvoll», meint die Mittelfeldspielerin Géraldine Ess.

  • In der zweiten Halbzeit gewann das Spiel an Intensität. Bild: Zoe Rüegg
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  • Bild: Zoe Rüegg
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  • Das grün-weisse Publikum sorgte über 90 Minuten für Stimmung. Bild: Zoe Rüegg
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  • Bild: Zoe Rüegg
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  • Niedergeschlagene St.Gallerinnen nach dem Abpfiff. Bild: Zoe Rüegg
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  • Die Gewinnerinnen aus Genf: Servette FC. Bild: Zoe Rüegg
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In Richtung nächster Final

Am Schluss reicht es im ersten grossen Spiel nicht für den Cupsieg. Ein Tor macht den Unterschied und Servette war das bessere Team. Dennoch ist es für Ess ein Erfolg: «Ich bin extrem stolz, wie wir uns als Team entwickelt und das verdient haben.»

Es sind solche Spiele, von denen die St.Gallerinnen am meisten lernen können. Lange Zeit haben sie dafür nicht, bereits am Montag geht das Training weiter und in einer Woche wartet Bern in den Playoff-Viertelfinals: «Wir wollen unbedingt hier anknüpfen und haben die Chance auf einen weiteren Final.»

Simea Rüegg/stgallen24
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