Knapp zehn Monate ist es her, seit der Ball in der AXA Women’s Super League zum ersten Mal rollte und der Anpfiff zur Saison 2022/23 erklang. Zehn Teams duellierten sich um die Punkte in der regulären Spielzeit, acht waren es in den Playoffs.
Erster Final auf St.Galler Rasen
Nun kommen die Playoffs zu Ende und der Höhepunkt steht an: Heute Freitag werden die Meisterinnen der Liga geehrt, das beste Schweizer Fussballteam gekürt. Schauplatz des Showdowns ist der Kybunpark in St.Gallen – eine Premiere.
Das eigentliche Ostschweizer Heimteam steht allerdings nicht auf dem Feld. Die FCSG-Frauen schieden vor einer Woche bitter im Halbfinal aus. Natürlich wären bei einer weiteren Finalteilnahme – nach dem Cupwettbewerb – im eigenen Stadion für die Equipe von Marisa Wunderlin alle Zeichen auf einem Fussball-Märchen gestanden.
Entwicklungsschritt im Frauenfussball
Auf dem Papier stand der Möglichkeit zum erstmaligen Ligagewinn ein Tor im Weg, da für St.Gallen nach dem Gesamtskore von 3:4 die Saison beendet ist. Dennoch: Die Verantwortlichen des Clubs freuen sich enorm, den Ligafinal bei sich zu haben.
«Die Vergabe des Meisterschaftsfinals in den Kybunpark passt perfekt zur dynamischen strategischen Entwicklung des Frauenfussballs beim FC St.Gallen», sagte Präsident Matthias Hüppi. Auserkoren wurde die Spielstätte bereits im Januar.
Auch die Direktorin Frauenfussball beim nationalen Verband SFV begrüsst den Kybunpark: «Die Infrastruktur in St. Gallen bietet einen stimmungsvollen und hochwertigen Rahmen für ein grosses Finale», so Marion Daube.
Servettes Chance auf das Double
Das Playoff-System wird erst zum zweiten Mal durchgeführt, endet aber gleich wie im letzten Jahr. Auch heute stehen sich der FC Zürich und Servette-Chênois gegenüber. 2022 bedurfte es einem Penalty-Krimi, wo der FCZ mit 5:4 im Penaltyschiessen schliesslich gewann und sich das Double sicherte.