Im ersten Teil der Serie wurden die historischen Grundlagen zum östlichen Stadtgebiet erläutert und das Quartier Neudorf in den 1930er-Jahren betrachtet. Im zweiten Teil standen die Quartiere Krontal und Heiligkreuz im Zentrum. Der dritte und letzte Teil der Serie handelt vom Quartier St.Fiden. Wir blicken aus der Luft auf das Dorf, schauen den Quartierstrassen entlang und betrachten darüber hinaus einige prägnante Gebäude.
St.Fiden
Die erste urkundliche Erwähnung von St.Fiden findet sichim Jahr 1225. Das Dorf befand sich damals auf äbtischem Boden, und am Pfarrhaus war noch im Jahr 1743 ein Kreuz angebracht, das die Grenze zwischen Stadt und äbtischem Territorium eindeutig markierte. Besonders prominent war die katholische Kirche im Dorf. Die jetzige wurde allerdings erst zwischen 1777 und 1778 im Auftrag des Fürstabtes Beda Angehrn in Auftrag gegeben und 1954 renoviert. Der Friedhof wurde 1909 aufgehoben und nach dem Ostfriedhof verlagert.
Eine bedeutende Zäsur für die Entwicklung des Dorfes ereignete sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine neu erstellte Eisenbahnlinie führte vom Bahnhof St.Fiden über eine Steinbrücke bis in die Stadt. Die Verkehrsverbindung brachte Leben in das Dorf. In der Folge entwickelte es sich stetig weiter, und mit der Eingemeindung von 1918 in Gross-St.Gallen rückte es näher an die Stadt. Die rege Bautätigkeit an der Rorschacherstrasse, unter anderem Kantons- und Bürgerspital, machten St.Fiden bald zu einem prominenten Stadtquartier St.Gallens.