Der Lehrplan
Der Lehrplan besteht aus einzelnen Modulen, die altersgerecht konzipiert sind. Jedes einzelne Modul enthält immer einen theoretischen und einen praktischen Teil.
Ein Modul wäre beispielsweise das «Messen nichtelektrischer Grössen». Für das Messen sämtlicher nichtelektrischer Grössen werden in der Messtechnik Sensoren eingesetzt. Beispiele für über Sensoren erfassbare nichtelektrische Grössen sind: Temperatur, Druck, Feuchte, Durchfluss, Weg, Winkel, Kraft, Druck, Beschleunigung, CO-Konzentration, Schalldruck etc. Die Aufgabenstellung besteht darin, die erforderliche Messgrösse zu bestimmen, die Versuchsanordnung aufzubauen und die Messergebnisse zu interpretieren.
Im Zentrum des Lehrplanes steht das Masterobjekt, welches mit dem zuständigen Coach vereinbart wird. Der Lehrplan wird individuell auf Basis des Masterprojektes sowie den Modulen des Gesamtlehrplanes zusammengestellt.
Das Unterrichtskonzept
Der Unterricht basiert im Wesentlichen auf zwei theoretischen Konzepten: dem problemorientierten Lernen bzw. Lernen durch Lehren. Ersteres Konzept kann am besten mit dem Zitat «from sage at the stage to guide by the side»
beschrienen werden. Lernen durch Lehren (LdL) ist eine handlungsorientierte Unterrichtsmethode, die von Jean-Pol Martin 1982 begründet wurde und von Joachim Grzega weiterentwickelt wird. Hier gilt vereinfacht ausgedrückt, das die Methode auf der Erkenntnis basiert, dass Lernende selbst nachhaltiger lernen, wenn sie anderen Lernenden etwas erklären bzw. diese unterrichten.
Beispiele für ein Masterprojekt
Nehmen wir an, der oder die Teilnehmer möchte als Masterprojekt ein motorisiertes Skateboard bauen. Um ein derartiges Projekt zu realisieren, würde man beim Motor, den Akkus und bei Teilen der elektronischen Hardware für die Motorsteuerung auf ein Serienprodukt setzen. Der Rest wie Projektplanung, Lösungssuche, mechanische Konstruktion, Teile der Elektronik und Fertigung, Verdrahtung, Programmierung etc. wird durch den oder die Teilnehmerin gemeinsam mit dem Coach realisiert.
Aufnahmebedingungen
Grundsätzlich gelten hinsichtlich der schulischen Voraussetzungen die Regeln wie bei den bereits etablierten Talentschulen. Die Organisation des Unterrichts wäre von der geographischen Entfernung des Schülers oder der Schülerin zum nächsten Innovationspark abhängig.
Alle Teilnehmer durchlaufen ein standardisiertes Programm, das mit einer Vorqualifikation beginnt. Diese Workshopserie kann ohne spezielle Vorkenntnisse von den interessierten Jugendlichen besucht werden. Am Ende dieser Phase, die thematisch auf die Aufnahmeprüfung ausgerichtet ist, können sich die Teilnehmer zur Aufnahmeprüfung anmelden. Die Aufgabenstellung ist, ein Werkstück, welches aus unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten besteht, eigenständig herzustellen. Projektmanagement und kreatives Problemlösen sind ebenso Teil der Aufgabenstellung.
Förderprogramm Das Förderprogramm besteht aus 3 Ebenen: Für Bewerber, die sich eine Teilnahme aus finanziellen Gründen nicht leisten können, ermöglicht ein Stipendienprogramm die Teilnahme.
Private Coaches, die in Entwicklungsabteilungen arbeiten oder gearbeitet haben, stehen der Teilnehmern als Ratgeber unentgeltlich zur Seite. Der verpasste Unterrichtsstoff wird durch betreutes Lernen an der Herkunftsschule, wenn dies nicht oder ungenügend möglich ist, durch ein Serviceangebot am jeweiligen Netzwerkstandort, nachgeholt.
Was meint Switzerland Innovation oder involvierte Politiker zu einem derartigen Programm? Fehlendes Interesse, um es kurz zu fassen.