Gerade mal 21 Jahre jung war Diana Diethelm 1993 als sie die Stelle als Lehrerin in der Realschule Grub SG angetreten ist. Einige Schüler, die sie unterrichtete, waren 18 – und damit nur drei Jahre jünger. Nach fünfzehn Jahren Tätigkeit wurde die Realschule wegen einer zu niedrigen Auslastung geschlossen. Danach übernahm Diethelm die Schulleitung in der Primarschule Grub SG und hat nebenbei als Sprachlehrerin gearbeitet.
Das Lehrer-Sein wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: «Mein Vater war auch Lehrer und hat ganz begeistert davon erzählt. Ich wurde als kleines Mädchen in den Schulbetrieb genommen und habe schnell begriffen, dass das für mich der schönste Beruf ist», sagt Diethelm.
Lehrerin mit Leib und Seele
28 Jahre lang arbeitete die Untereggerin in der Schule, liess sich jeden Tag aufs Neue überraschen. «Man weiss am Morgen nie was einen so am Tag erwartet und das finde ich sehr spannend am Beruf.» Es gab unzählige Momente, die ihr immer in Erinnerung bleiben werden, aber eines davon besonders: «Als die Realschule geschlossen wurde, hat uns der Schulrat damals eine Strech-Limousine vorfahren lassen. Dann sind wir an den See, haben Glacé gegessen mit den Schülern und uns wieder zurück chauffieren lassen. Das war ein tolles Erlebnis!»
Von 2008-2020 übernahm Diana Diethelm die Schulleitung des Schulstandorts Grub SG. Danach arbeitete sie gemeinsam mit Doris Dutler in den letzten fünf Jahren im Job-Sharing. Nach der Umstellung auf die Einheitsgemeinde sei aber die Zeit für Veränderungen gekommen und die 49-Jährige verlässt die Schule.
Ein weinendes und lachendes Auge
Diethelm zieht es mit Dutler nach Trogen, wo die beiden im Jobsharing unterrichten. Da die Schule Trogen eine Partnerschule der PHSG ist, werden die auch Studenten ausbilden. «Wir freuen uns, dass wir nun Studenten ausbilden dürfen. Ich denke, dass die Studenten von unserer Erfahrung profitieren können und wir von ihnen neue Ausbildungsmethoden erfahren dürfen.»
Doch ganz einfach fällt ihr der Abschied nicht: «Es es ist sehr dörflich hier und ich kenne jeden Schüler vom Kindergärtler bis zum Sechstklässer und umgekehrt kennen auch sie alle Lehrpersonen. Man hat einfach einen grossen Zusammenhalt und alles ist viel persönlicher. Auch die Schulkultur finde ich super, da man klassenübergreifende Projekte macht und die Menschen aus dem Dorf miteinbinden kann. Ich werde es vermissen!»