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Stadt St.Gallen
28.05.2021

Stadtrat verzichtet auf Fahrverbot in Altstadt

Die Stadt setzt auf Rücksicht
Die Stadt setzt auf Rücksicht Bild: pd
Am 18. März 2021 wurde die Petition «Multer- und Spisergasse: Fahrverbot für Fahrräder» eingereicht. Der Stadtrat lässt die Petitionäre nun abblitzen und verzichtet auf zeitlich begrenztes Fahrverbot für Fahrräder in der Multer- und Spisergasse.

«Ich habe meine Praxis an der Spisergasse. Darum sehe ich auf die Strasse, wie die Leute - insbesondere Familien - flanieren. Gleichzeitig sehe ich auch Velofahrer, die oft schnell unterwegs sind. Um Unfälle zu vermeiden, wäre für mich eine zeitliches begrenztes Durchfahrverbot für Velofahrer in der Multergasse und Spisergasse die beste Lösung», sagte Initiant der Petition Klaus Käppeli im März zu stgallen24.

Petitionäre blitzen ab

Der Stadtrat verzichtet gemäss seiner Antwort jedoch vorerst auf ein solches Verbot und möchte die Wirkung der kürzlich gestarteten Kampagne «Rücksicht», welche Velofahrer zur Rücksichtnahme auf Fussgänger auffordert, abwarten.

Das allgemeine Fahrverbot während Sperrzeiten in den genannten Gassen wurde im Rahmen der Einführung der Begegnungszone in der Mittleren Altstadt vor gut vier Jahren aufgehoben. In Begegnungszonen, zu denen auch die Multer- und Spisergasse zählen, ist das Radfahren und die Nutzung von E-Trottinette grundsätzlich erlaubt. Es gilt Tempo 20 und Vortritt für die Fussgänger. Deshalb ist speziell in Begegnungszonen Rücksicht und Respekt gefordert.

Rücksicht statt Verbot

Die Stadt St.Gallen hat daher bereits im April 2021 die Sensibilisierungskampagne «Rücksicht» lanciert. Die Wirkung der Kampagnen-Massnahmen wird beobachtet, da man sich eine positive Entwicklung davon erhofft. Aus diesem Grund beschliesst der Stadtrat vorerst kein zeitlich beschränktes Fahrverbot für Fahrradfahrende und E-Trottinette-Nutzende in der Multer- und Spisergasse.

Die im April 2021 gestartete Sensibilisierungskampagne «Rücksicht» möchte Velofahrer und E-Trottinette-Nutzende für Rücksicht auf zu Fussgänger sensibilisieren. Die Aktion beinhaltet Bodenmarkierungen sowie präventive Präsenz der Stadtpolizei St.Gallen, wobei Radfahrende in kurzen Gesprächen und mittels Flyern auf Rücksichtnahme gegenüber zu Fuss gehenden sensibilisiert werden. Zusätzlich teilt die Stadtpolizei auf ihren Social-Media-Kanälen Tipps und Regeln für Radfahrende und E-Trottinette-Nutzende im Umgang mit zu Fuss Gehenden.

 

mik/pd
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