Der Stadtrat kündigte im Februar an, dass er auf das Schuljahr 2021/22 die Musikschultarife um fünf Prozent erhöhen möchte. Es wäre die zweite Tariferhöhung in weniger als zehn Jahren. Neu sollte ein halbstündiger Instrumentalunterricht für Kinder der Volksschule beispielsweise jährlich 966 Franken statt bisher 920 Franken kosten .
Dies sorgte für Empörung beim Musikverband und viel Kritik in der Politik. Denn besonders finanzschwache Familien seien von der Sparmassnahme betroffen. So reichten die Fraktionen SP/JUSO/PFG, Grüne/Junge Grüne und CVP/EVP am 23.März 2021 die Interpellation «Keine Erhöhung der Musikschultarife auf Kosten der Familien» ein. Die Interpellation wurde vom Präsidium des Stadtparlaments am 23. März 2021 für dringlich erklärt.
Vergleich mit anderen Städten
Am Donnerstag folgte nun die Antwort des Stadtrates auf die Interpellation: Die Tarife der Musikschule wurden unter dem Blickwinkel des Sparprogramms «Fit13plus» auf das Schuljahr 2013/14 hin erhöht, im Durchschnitt um 4.3 Prozent. Im Hinblick auf das Schuljahr 2015/16wurden einerseits die Tarifstruktur übersichtlicher ausgestaltet und andererseits die Gebühren für den Blockflötenunterricht und die Einzelstimmbildung geringfügig erhöht.
Auf das Schuljahr 2016/17 wurden die Gebühren für die Erwachsenen um 5 Prozent erhöht.Nachfolgend werden die Gebühren der Musikschule der Stadt St.Gallen mit den Gebühren anderer Musikschulen verglichen. In den Vergleich einbezogen werden alle Musikschulen der unmittelbar umliegenden Gemeinden (resp. Gemeindeverbünde), der grösseren Ostschweizer Städte und der vergleichbar grossen Schweizer Städte: