Dass Lisi eine hervorragende Köchin ist, sei kein Geheimnis, schreibt der Gault Millau: «2015 war sie schliesslich schon Köchin des Jahres.» Dieses Jahr sei sie sogar noch besser, heimse den 17 Punkt ein. Denn ihre Gerichte würden immer noch stimmungsvoller und filigraner. «Soviel Können, Hingabe, Geschmackssinn und Talent wollen wir belohnen: Bernadette Lisibach kriegt den 17. Punkt. 'Lisi' spielt in der Ostschweiz eindeutig in der Liga der Besten.» So kam sie in der Liste der besten Köchinnen der Schweiz auf Platz 1.
2011 übernahm Lisibach das Restaurant Neue Blumenau in Lömmenschwil
Nach einer Kochlehre in der Privatklinik St.Anna in Luzern wechselte Bernadette Lisibach in die gehobene Gastronomie. Hotels wie das Montana in Luzern und das Victoria Jungfrau waren ihre nächsten Stationen. Beruflich am meisten geprägt haben sie jedoch die darauf folgenden elf Jahre bei Daniel Bumann im Chesa Pirani in La Punt bei St.Moritz, wo sie zuletzt seine rechte Hand war. 2011 übernahm Lisibach die Neue Blumenau. Im Februar 2019 erhielt sie den ersten Michelin-Stern.
Die Bauerntochter aus dem Luzernischen tischt dort Schwyzer Käsesuppe und Luzerner Kügelipastete auf. Und sie bringt alte Gemüse wieder auf den Teller: Randen, Rosenkohl, Pastinaken, Lauch, Federkohl, gelbe Erbsen. Neu erfinden könne man das Essen nicht, hat sie einmal gesagt. Den Genuss aber schafft sie mit jedem Teller von Neuem. Mit Einfällen, Präzision und jeder Menge Leidenschaft, wie der Gault Millau schon vor fünf Jahren schrieb, als er sie zur Köchin des Jahres krönte.