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Stadt St.Gallen
08.12.2025

Mehr Grün und Sicherheit für die St.Leonhard-Strasse

Visualisierung der geplanten Neugestaltung von St.Leonhard-Strasse und Oberem Graben.
Visualisierung der geplanten Neugestaltung von St.Leonhard-Strasse und Oberem Graben. Bild: zVg
Die Grünen Stadt und Region St.Gallen heissen die klare Ausrichtung des Vorprojekts zur Neugestaltung der St.Leonhard-Strasse und des Oberen Grabens gut. Die Planung stärkt den Fuss- und Veloverkehr, wertet den öffentlichen Raum durch Entsiegelung und Begrünung auf und verbessert die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden.

Die Grünen Stadt und Region St.Gallen bewerten die Öffnung der Einbahnregelung am Oberen Graben für den Veloverkehr, die zusätzlichen Veloverbindungen sowie die neuen Mehrzweckstreifen mit erweiterten Abbiegemöglichkeiten positiv.

Sie betonen, dass es bei Verkehrsbelastungen von bis zu 12’000 Fahrzeugen pro Tag durchgängige, konfliktfreie und klar erkennbare Veloverkehrsräume brauche. Michael Breu, Co-Präsident der Grünen Stadt und Region St.Gallen, hält fest, dass wo immer möglich baulich geschützte oder zumindest klar markierte Velowege vorgesehen werden sollen.

Tempo 30 als Grundvoraussetzung

Tempo 30 ist aus Sicht der Grünen unerlässlich für die sichere Umsetzung des flächigen Querens, reduziert Lärm und erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Weiter werde damit der Verkehrsfluss für den motorisierten Individualverkehr verbessert, da zahlreiche Lichtsignalanlagen entfallen können. 

Eine Tempo-50-Variante würde das Projekt sowohl gestalterisch – zum Beispiel durch weniger Bäume – als auch funktional erheblich schwächen.

100 neue Bäume und Schwammstadtprinzip für ein besseres Stadtklima

Die Pflanzung von rund 100 neuen Bäumen sowie die Schaffung zusätzlicher Aufenthaltsräume und biodiversitätsfördernder Rabatten tragen laut den Grünen zu einer attraktiven grünen Verbindung zwischen Altstadt und Bahnhof bei und stärken gleichzeitig das lokale Gewerbe.

Diese Massnahmen verbessern zudem das Stadtklima, indem sie zur Kühlung beitragen. Michael Breu fordert die konsequente Anwendung der Schwammstadtprinzipien, insbesondere hinsichtlich Versickerung, Regenrückhalt, ausreichendem Wurzelraum sowie klimaresilienter Baumarten.

Keine Lichtverschmutzung, Fokus auf Kreislaufwirtschaft

Die Grünen sprechen sich für eine zurückhaltende, funktionale und auf Aufenthaltsqualität ausgerichtete Lichtgestaltung aus. Beleuchtung soll nur dort eingesetzt werden, wo sie tatsächlich notwendig ist, um Lichtverschmutzung zu minimieren.

Breu ergänzt, dass bauliche Massnahmen nach den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft umzusetzen seien – also rezykliert, rezyklierbar, langlebig und reparaturfreundlich.

Chance für eine lebendige und ökologische Innenstadt

Christian Huber, Fraktionspräsident der Grünen und Jungen Grünen, betont, dass das Projekt zeige, wie sich die Innenstadt attraktiv, sicher und klimafreundlich weiterentwickeln könne – mit Vorteilen für Fussgänger, Velofahrer, den motorisierten Verkehr, den öffentlichen Verkehr, das Gewerbe sowie die Anwohner.

Das Vorprojekt belege faktenbasiert, dass Tempo 30 die sicherste, effizienteste und städtebaulich sinnvollste Lösung darstelle. Ideologische Gegenargumente dürften nun nicht im Vordergrund stehen, zumal eine Tempo-50-Variante zentrale Qualitäten des Projekts verhindern würde.
Huber ruft dazu auf, die Chance entschlossen zu nutzen und die hohe Qualität in der weiteren Planung sicherzustellen.

pd/ako
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