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Stadt St.Gallen
10.11.2025

Die Mitte Stadt St.Gallen sagt Nein zur Initiative «Sex? Aber safe!»

Die Jungen Grünen St.Gallen hatten die städtische Initiative «Sex? Aber safe!» lanciert
Die Jungen Grünen St.Gallen hatten die städtische Initiative «Sex? Aber safe!» lanciert Bild: Archiv
Die Parteileitung der Mitte Stadt St.Gallen hat einstimmig die Nein-Parole zur Initiative «Sex? Aber safe!» beschlossen. Das Begehren verlangt, dass die Stadt St.Gallen die Kosten für Beratungen und Tests zu sexuell übertragbaren Krankheiten für Personen übernimmt, die in St.Gallen wohnen, unter 30 Jahre alt sind oder eine KulturLegi besitzen.

Zwar anerkennt die Mitte die Bedeutung von Prävention und Früherkennung, verweist jedoch darauf, dass bereits heute mehrere kantonale Angebote bestehen – von Informationsvermittlung bis zu Beratungen. Für Personen unter 25 Jahren aus Risikogruppen übernimmt der Kanton zudem die Testkosten.

Gesundheitskampagnen seien Aufgabe von Kanton und Bund, nicht der Stadt, betont die Mitte. Es sei ineffizient, wenn Gemeinden eigene Kampagnen aufgleisen und sich gegenseitig zu übertreffen versuchen.

Stattdessen appelliert die Partei an die Eigenverantwortung: Jeder Mensch entscheide mit seinem Verhalten über das Risiko einer Ansteckung und trage Verantwortung, sich zu informieren, testen zu lassen und andere zu schützen.

Die Testkosten von rund 170 Franken seien auch für unter 30-Jährige zumutbar. Die Initiative würde hingegen jährliche Mehrkosten von rund 370’000 Franken verursachen – eine zusätzliche Belastung, die angesichts der angespannten Finanzlage der Stadt nicht vertretbar sei. Zudem sei es unverhältnismässig, eine solche Bestimmung in der Gemeindeordnung festzuschreiben.

Aus diesen Gründen lehnt die Mitte Stadt St.Gallen die Initiative «Sex? Aber safe!» entschieden ab – ebenso wie Stadtrat und Stadtparlament.

 
pd/stz.
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