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Stadt St.Gallen
05.11.2025
06.11.2025 16:23 Uhr

Neues Leitbild für Gebiet Bruggen-Haggen steht

Der heutige Bahnhof Bruggen entspricht nicht mehr den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes und muss bis 2027 saniert und den gesetzlichen Vorgaben entsprechend ertüchtigt werden
Der heutige Bahnhof Bruggen entspricht nicht mehr den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes und muss bis 2027 saniert und den gesetzlichen Vorgaben entsprechend ertüchtigt werden Bild: zVg
Im Umfeld des künftigen Doppelbahnhofs Bruggen-Haggen in St.Gallen entsteht ein neues städtebauliches Konzept. Das Leitbild, das in einem kooperativen Prozess von der Dienststelle Stadtplanung zusammen mit Grundeigentümerschaften und dem Quartierverein erarbeitet wurde, soll die Entwicklung zu einem modernen Wohn- und Arbeitsgebiet leiten.

Im Zuge der geplanten Zusammenlegung der Bahnhöfe Bruggen und Haggen birgt das Gebiet grosses Entwicklungspotenzial. Zwischen Juni 2024 und Mai 2025 führte die Stadt St.Gallen mit externen Planungsbüros vier Workshops durch, um gemeinsam mit den Grundeigentümerschaften und dem Quartierverein ein umfassendes Entwicklungsleitbild zu erarbeiten.

Dieses dient künftig als Orientierung für die Weiterentwicklung der Teilgebiete und Areale sowie als Grundlage für die laufende Ortsplanungsrevision.

Neun Teilgebiete mit unterschiedlichen Stärken

Das Leitbild behandelt zentrale Themen wie Wohnen, Gewerbe, Grünraum und Verkehr. Ein Strukturplan zeigt wichtige räumliche Elemente – darunter Platzsituationen und Wegverbindungen – auf.

Insgesamt wurden neun Teilgebiete definiert, die sich durch eigene Charakteristika und spezifische Entwicklungspotenziale auszeichnen: Straubenzellstrasse, Am Moosweiher, Fürstenlandstrasse, Moosstrasse, Walserstrasse, Gröblistrasse West und Ost, Südostbahn sowie Debrunner West und Ost.

Das Leitbild weist ein zusätzliches Geschossflächenpotenzial von rund 80'000 Quadratmetern aus.

Das Planungsgebiet liegt um den neuen Doppelbahnhof Bruggen-Haggen und verläuft längs der beiden Bahnlinien zwischen Fürstenlandstrasse im Norden sowie Hechtackerstrasse im Süden. Das Entwicklungsleitbild zeigt mögliche Entwicklungspotenziale auf Bild: zVg

Doppelbahnhof als Impulsgeber

Die Stadt St.Gallen und der Kanton St.Gallen plant gemeinsam mit den SBB und der Südostbahn (SOB), die bestehenden Bahnhöfe Bruggen und Haggen zu einem Doppelbahnhof zusammenzuführen.

Anlass dafür ist die ursprünglich geplante, hindernisfreie Sanierung des Bahnhofs Bruggen bis 2027. Stattdessen werden die dafür vorgesehenen Mittel für den Neubau am zusammengelegten Standort eingesetzt.

Die Verschiebung des Bahnhofs Bruggen in Richtung Osten und die Verbindung mit dem Bahnhof Haggen sollen neue Impulse für die Entwicklung der Gebiete Bruggen-Haggen und Lerchenfeld setzen.

Das Entwicklungsleitbild zeigt denkbare Entwicklungen und Stossrichtungen für die Nutzung und bauliche Weiterentwicklung Bild: zVg

Eine neue Passerelle verbessert künftig die Verbindung über Bahnlinien und topografische Barrieren hinweg und stärkt die Anbindung der umliegenden Quartiere. Derzeit wird das Bau- und Auflageprojekt für Bahnhof und Passerelle erarbeitet.

Grundlage für künftige Entwicklung

Mit dem nun vorliegenden Entwicklungsleitbild verfügen Stadt und Grundeigentümerschaften über eine verbindliche Grundlage, die den Weg für die weitere Entwicklung des Gebiets aufzeigt.

Der Doppelbahnhof und die Gebietsentwicklung sollen sich dabei gegenseitig positiv beeinflussen und eine nachhaltige städtebauliche Aufwertung ermöglichen.

Das vollständige Leitbild ist unter www.stadtsg.ch/bruggenhaggen im Dropdown-Menü «Gebietsentwicklung» abrufbar.

Bahnhof Bruggen Stand Dezember 2024 Bild: zVg
pd/ako
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