Aufrecht St.Gallen gibt für die Abstimmungen vom 30. November 2025 folgende Parolen heraus:
Nationale Vorlagen
Für eine engagierte Schweiz (Service-citoyen-Initiative)
Aufrecht St.Gallen lehnt die Initiative ab. Solidarität sei ein Akt der Freiwilligkeit. Zwar argumentiere das Begehren mit Gemeinschaft und Zusammenhalt, doch lebe die Schweiz heute in einer gespaltenen Gesellschaft – wofür Politik und Medien Mitverantwortung trügen.
Notwendig sei kein staatlich verordneter Zwangsdienst, sondern ein gesellschaftlicher Kurswechsel, der das Anderssein in Lebensentwürfen, politischer Haltung und Privatleben wieder respektiere. Dann könne freiwillige Solidarität und das Milizsystem erneut an Attraktivität gewinnen. Deshalb sagt Aufrecht St.Gallen Nein zu einer Initiative, die Menschen ihrer Lebenszeit beraubt.
Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert (Initiative für eine Zukunft!)
Auch die Juso-Initiative wird abgelehnt. Die Klimapolitik sei aus Sicht von Aufrecht St.Gallen sachlich, wirtschaftlich und persönlich eine Fehlleistung, die die Schweiz zunehmend belaste. Sie dürfe nicht weiter finanziell ausgebaut werden.
Der Ansatz einer sogenannten Erbsteuer sei in Wahrheit eine Enteignung und richte in vielen Fällen wirtschaftlichen Schaden an. Deshalb sagt Aufrecht St.Gallen Nein zu dieser Initiative.
Kantonale Vorlagen
Kantonsratsbeschluss über die Sonderkredite für die Erneuerung und den Ausbau sowie für den Betrieb des Reinraums am Campus Buchs
Aufrecht St.Gallen zeigt sich erstaunt über die Darstellung im Kantonsrat, wonach der Reinraum am Campus Buchs der einzige in der Ostschweiz und im Fürstentum Liechtenstein zugängliche Reinraum für die Industrie sei.
Tatsächlich verfügten mehrere Firmen im Kanton St.Gallen über entsprechende Einrichtungen. Es liege an den Unternehmen und Ausbildungsstätten, die Zusammenarbeit zu suchen und Lernmöglichkeiten für Studenten zu schaffen.
Der Kanton müsse keine wirtschaftliche Infrastruktur finanzieren. Mit dem gleichen Argument könnte künftig auch der Bau von Serveranlagen gefordert werden. Deshalb sagt Aufrecht St.Gallen Nein zu dieser Wirtschaftssubvention.
Kantonsratsbeschluss über Mietkosten für die Kantonspolizei St.Gallen im Interventionszentrum des Bundes für den Zoll Ost in St.Margrethen
Aufrecht St.Gallen lehnt auch diese Vorlage ab. Der Mietvertrag über jährlich rund 2,16 Millionen Franken für 50 Arbeitsplätze und eine Laufzeit von 40 Jahren sei unverhältnismässig. Die Mietkosten von monatlich über 3500 Franken pro Arbeitsplatz seien inakzeptabel.
Zwar sei die Idee, Synergien zu nutzen, unterstützenswert, doch müsse dies zu vertretbaren Kosten geschehen. Deshalb sagt Aufrecht St.Gallen Nein zu dieser Vorlage.
Stadt St.Gallen
Sex? Aber safe! – Gratis-Tests für sexuell übertragbare Krankheiten in der Stadt St.Gallen
Die Initiative verlagere laut Aufrecht St.Gallen die Verantwortung für gesundheitliche Prävention von den Krankenkassen auf die Gemeinden und untergrabe damit die Eigenverantwortung. Zudem bleibe unklar, wie die Massnahme finanziert werden solle.
Die vorgesehene Altersbeschränkung sei willkürlich, und die Vorlage öffne Tür und Tor für weitere Kostenüberwälzungen auf die Steuerzahler. Deshalb sagt Aufrecht St.Gallen Nein zu dieser Gratis-Vorlage – denn nichts ist gratis: Die Bevölkerung bezahlt.