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Stadt St.Gallen
31.10.2025
31.10.2025 14:48 Uhr

Frauenhaus bekommt neue Geschäftsleitung

Frauenhaus-Leiterin Silvia Vetsch (auf dem Bild mit Coop-Regionalrat Remo Keller)
Frauenhaus-Leiterin Silvia Vetsch (auf dem Bild mit Coop-Regionalrat Remo Keller) Bild: zVg
Nach über zehn Jahren als Leiterin des Frauenhauses St.Gallen wird Silvia Vetsch per Ende Januar 2026 pensioniert. Ihre Nachfolgerin, Katja Hämmerli Keller, tritt am 1. November 2025 in die Organisation ein, sodass gemeinsam eine umfassende Übergabe und die Kontinuität in der Leitung sichergestellt werden können.

2015 hat Silvia Vetsch die Leitung des Frauenhauses St.Gallen übernommen. Während rund zehn Jahren prägte sie die professionelle Weiterentwicklung der Institution massgeblich. In diesem Zeitraum wurde die Finanzierung des Frauenhauses mit der Anpassung des Sozialhilfegesetzes des Kantons St.Gallen gesichert und das Angebot an Schutzplätzen für Frauen und Kinder auf insgesamt 29 Plätze erweitert.

Ergänzend wurden als Anschlusslösungen Übergangswohnungen mit einem reduzierten Betreuungsangebot für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder mit insgesamt zwölf Plätzen geschaffen. Die Organisation des Frauenhauses hat sich unter der Leitung von Silvia Vetsch damit nicht nur im Angebot, sondern auch personell vergrössert. Zudem bietet das Frauenhaus heute Ausbildungsplätze an.

Silvia Vetsch hat sich mit grossem persönlichem Engagement nicht nur im Frauenhaus, sondern auch an öffentlichen Anlässen sowie national in verschiedenen Gremien für den Schutz von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern eingesetzt. Ebenso engagierte sie sich für die Umsetzung der Istanbul-Konvention, welche von der Schweiz im Jahr 2018 ratifiziert wurde.

 

Katja Hämmerli Keller Bild: zVg

Katja Hämmerli Keller wird neue Leiterin

Der Stiftungsrat hat Dr. Katja Hämmerli Keller zur Nachfolgerin von Silvia Vetsch gewählt. Mit Katja Hämmerli Keller übernimmt eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit die Geschäftsleitung des Frauenhauses. Die promovierte Psychotherapeutin war zuletzt in der Klinikleitung der Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie als leitender Psychologe und als Präsidentin der Forschungskommission des Kantonsspitals St.Gallen am HOCH Health Ostschweiz tätig. 

Hämmerli Keller bringt langjährige Erfahrung in den Bereichen Opferberatung, Krisenintervention und Sozialhilfe sowie ein breites Netzwerk im Kanton St.Gallen mit. Neben der ausgewiesenen Führungserfahrung ist Katja Hämmerli Keller aktuell Kandidatin der EMBA-HSG-Masterausbildung.

Der Eintritt von Katja Hämmerli Keller Anfang November 2025 ermöglicht eine umfassende Übergabe gemeinsam mit Silvia Vetsch. Das Frauenhaus St.Gallen gewährleistet so den Wissenstransfer und stellt sicher, dass strategische Vorhaben kontinuierlich weitergeführt werden.

Das Frauenhaus St.Gallen wurde 1980 eröffnet und bietet von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern eine sichere Obhut und Schutz – unabhängig von Nationalität, Einkommen, Alter oder Religion. Der Betrieb ist durch Beiträge der Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Glarus sowie durch Leistungen der Opfer- und Sozialhilfe finanziert, jedoch auch auf Spenden angewiesen.

Fachkräfte aus den Bereichen Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Psychologie informieren, beraten und unterstützen die Frauen und Kinder während ihres Aufenthaltes im Frauenhaus, tagsüber wie auch in der Nacht. Hinzu kommen telefonische Beratungen. Alle Mitarbeiter des Frauenhauses unterstehen der Schweigepflicht. Das Notruftelefon 071 250 03 45 ist sieben Tage die Woche rund um die Uhr besetzt.

pd/stz.
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