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Stadt St.Gallen
15.10.2025
15.10.2025 17:30 Uhr

So urteilt der «GaultMillau» über die gastronomische Gallusstadt

Agron Lleshi, Inhaber und Küchenchef, und Wilko Bachmann, Chef de Service und Sommelier des «Jägerhofs»
Agron Lleshi, Inhaber und Küchenchef, und Wilko Bachmann, Chef de Service und Sommelier des «Jägerhofs» Bild: Archiv
GaultMillau.ch hat den aktuellen St.Gallen-Report zum Guide Schweiz 2026 veröffentlicht. Während die Spitze der Gastronomie in der Ostschweizer Hauptstadt konstant bleibt, tun sich neue, innovative Konzepte schwer. Einziger Neuzugang im Guide ist Benjamin Geisser mit dem Soleil d’Or.

In der Hauptstadt der Kalbsbratwurst hat die ganz grosse Küche weiterhin einen schweren Stand. Das zeigt der neue St.Gallen-Report von GaultMillau.ch zum Guide Schweiz 2026.

An der Spitze bleibt alles stabil:

Der unermüdliche Agron Lleshi führt seinen «Jägerhof» nach der liebevollen Renovation weiterhin mit grossem Engagement und einer spannenden Mischung aus Wiener Schnitzel und aufwendigen Gourmet-Menüs.

Mit 17 Punkten zählt Lleshi zu den besten Köchen der Stadt – nur das kongeniale Duo Sebastian Zier und Richard Schmidtkonz im «Einstein Gourmet» kocht laut GaultMillau noch raffinierter und aufwendiger (18 Punkte).

Sebastian Zier und Richard Schmidtkonz vom «Einstein Gourmet» Bild: Archiv

Im Hotel Einstein sorgt neben der präzisen Küche auch Sommelier Loris Lenzo für Aufmerksamkeit. Der 32-Jährige verwaltet einen imposanten Weinkeller mit rund 3100 Positionen und beeindruckenden Grossformaten aus Bordeaux, Burgund und Champagne.

Das stilvolle Ambiente mit Kunst, Sandstein und Liebe zum Detail prägt sowohl das «Einstein Gourmet» (18 Punkte) als auch das Bistro (14 Punkte), wo eine bodenständige Küche ohne Eitelkeit serviert wird.

Benjamin Geisser, 26 Jahre jung, ist der einzige St.Galler Neuzugang im GaultMillau Guide 2026.

Im «Soleil d’Or by David Geisser» steigt er mit 15 Punkten ein. Gemeinsam mit einem jungen Team und unter dem Patronat seines Bruders, TV-Koch David Geisser, bietet er eine aufwendige Küche mit Show-Elementen und wechselnden Konzepten.

Nach märchenhaften Themen dreht sich das aktuelle Menü um Höhenmeter. Beim Testbesuch verzeichnet GaultMillau «viel Aufwand», sieht aber auch «die naturgemäss noch etwas fehlende, unverwechselbare Handschrift».

David und Benjamin Geisser vom «Soleil d'Or» Bild: restaurant-soleildor.ch

Ebenfalls positiv bewertet wurde das Restaurant am Gallusplatz, wo Oliver Wessiak und Astrid Lorünser ihre Gäste mit Spezialitäten aus Österreich, Italien und der Schweiz begeistern. Sie sind mit 14 Punkten die einzigen Aufsteiger der Stadt.

Für Schlagzeilen sorgt ausserdem ein Sankt Galler im Ausland:

Der 31-jährige Cyril Bettschen, GaultMillaus «Star im Ausland», ist Küchenchef beim legendären Drei-Sterne-Restaurant Bareiss in Baiersbronn (D). Seine Karriere begann im Hotel Säntispark, danach führten ihn Stationen nach Dubai und ins Förderprogramm «Uccelin» von Andreas Caminada.

Cyril Bettschen Bild: Archiv

Laut GaultMillau bleibt der beste Koch des Kantons Sven Wassmer mit 18 Punkten und drei Sternen im «Memories» im Grand Resort Bad Ragaz. Dass in der Stadt St.Gallen wenig Bewegung herrscht, könne man als Ausdruck von Konstanz sehen – oder als Zeichen fehlender Innovation.

Neben soliden Adressen wie der Wirtschaft zur alten Post (14 Punkte) und dem modernen Corso (16 Punkte) haben es zeitgemässe Konzepte und ambitionierte Küchen weiterhin schwer. Auch das Projekt der Gebrüder Geisser im «Soleil d’Or» müsse sich laut den Testern erst noch langfristig beweisen.

stgallen24/stz.
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