Der Entscheid des St.Galler Stadtrats, das Kinderfest künftig nur noch alle vier Jahre durchzuführen, sorgt in der Bevölkerung für Unverständnis. Begründet wird die Änderung mit organisatorischen und bürokratischen Hürden.
Für das Petitionskomitee ist dies jedoch ein Rückschritt: «Unsere Kinder und unsere Stadt verdienen mehr als Ausreden und den schleichenden Abbau von Tradition», heisst es in der Mitteilung der Initianten.
Die Petition zur Beibehaltung des bisherigen Turnus fand grossen Zuspruch: Innerhalb nur eines Monats unterzeichneten 634 Personen das Anliegen. Diese Stimmen sollen nun dem Stadtrat übergeben werden – als deutliches Signal aus der Bevölkerung für den Erhalt einer über 200-jährigen Tradition.
Symbolische Übergabe vor dem Rathaus
Die Übergabe der Petition findet am Mittwoch, 29. Oktober 2025, um 13.30 Uhr vor dem Rathaus an der Poststrasse 28 in St.Gallen statt. Mitglieder des Petitionskomitees stehen vor Ort für Fragen, Interviews und Fotos zur Verfügung. Medienschaffende sind herzlich eingeladen, den Anlass zu begleiten.
Kinderfest als Zeichen des Zusammenhalts
Das St.Galler Kinderfest gilt seit mehr als zwei Jahrhunderten als verbindendes Ereignis für die Stadt und ihre Bevölkerung. Gerade in herausfordernden Zeiten brauche es positive Zeichen und verlässliche Rituale, welche den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, so die Initianten.
Anstatt einen Rückbau voranzutreiben, fordert das Petitionskomitee Verbindlichkeit, Pragmatismus und ein klares Bekenntnis zur Tradition. Niemand erwarte ein internationales Grossereignis – aber alle dürften erwarten, dass das Kinderfest im bisherigen Rahmen erhalten bleibe.
Ein Stück gelebte St.Galler Identität
Das Petitionskomitee bringt es auf den Punkt: «Eine Bratwurst, ein Bürli, gemeinsames Lachen und ein Herz für unsere Kinder – das genügt.» Das Kinderfest sei kein Luxus, sondern ein Stück gelebte St.Galler Identität. Entsprechend gross sei der Wunsch der Bevölkerung, dass es auch künftig regelmässig im vertrauten Dreijahresrhythmus stattfinden könne.
