Die zurückliegende Ausgabe der Festspiele markierte nicht nur deren 20-jähriges Jubiläum, sondern gleichzeitig die turnusgemässe Rückkehr der Freilichtoper auf den Klosterhof. Auf dem Programm stand dieses Jahr einer der klingendsten Namen des Repertoires: Giacomo Puccinis Tosca.
Die Oper konnte wie geplant siebenmal gespielt werden — bei perfekten Wetterbedingungen. 7812 Personen wohnten den Vorstellungen bei, was einer Auslastung von 98% entspricht. Die Inszenierung von Marcos Darbyshire kam nicht nur beim Publikum gut an, sondern stiess auch auf Anerkennung bei der nationalen und internationalen Tages- und Fachpresse.
Schauspiel und Tanz erneut vor vollen Rängen
2024 war die Schauspielsparte zum ersten Mal mit einer eigenen Produktion am Festspielprogramm beteiligt. Der grosse Erfolg setzte sich auch dieses Jahr nahtlos fort: Die Komödie Kalter Weisser Mann (Regie: Johanna Böckli) des Autorenduos Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, aus deren Feder bereits die letztjährige Produktion Extrawurst stammte, war von Beginn an durchgehend ausverkauft.
800 Zuschauer verfolgten eine der acht Vorstellungen auf der Parkbühne vor dem Grossen Haus bzw. im Studio bei Regen, wobei die Schlechtwettervariante glücklicherweise kaum zum Tragen kam. Wegen des grossen Erfolgs wird die Produktion zu Beginn der kommenden Spielzeit wiederaufgenommen.
Für einen Abstecher ausserhalb der Stadtmauern sorgte dieses Jahr die Tanzkompanie. Im Mai markierte ihre Produktion Klangtanz (Choreografie: Frank Fannar Pedersen und Javier Rodríguez Cobos) den Beginn der Eröffnungswochen des Klanghauses Toggenburg und war danach noch zweimal im Juni zu sehen. Mit einer Auslastung von 94% (525 Zuschauer) erfreute sich auch die Tanzproduktion grosser Beliebtheit.
Reichhaltiges Konzertprogramm
Neben dem Festkonzert mit Anton Bruckners Achter Sinfonie, gehörten sechs Kammerkonzerte zum Programm der diesjährigen Festspiele. In ihrem Zentrum steht traditionsgemäss Barockmusik.
Passend zum Handlungsort der Oper Tosca standen die Konzerte dieses Jahr zudem in Beziehung zur Stadt Rom. Das Festkonzert unter der Leitung von Chefdirigent Modestas Pitrenas erklang dieses Jahr wieder in der Kathedrale und wurde dort vor 526 Personen gespielt (Auslastung: 81%).