Im Gemüsegarten und Hochbeet herrscht jetzt Hochbetrieb. Nach den Eisheiligen kann man Bohnen, Rüebli und Kefen aussäen. Ab Mitte Mai kommen die Setzlinge von Zucchetti, Kürbis, Gurken und Tomaten ins Freie. Im Juni folgen die Samen von Buschbohnen, Karotten, Radiesli, Rettich, Sommerspinat und Rucola, als Jungpflanzen Salate, Fenchel, Knollensellerie und Kohlgewächse.
Blumenwiese
Wer in den Genuss einer artenreichen Blumenwiese kommen möchte: Die beste Gelegenheit, um sie auszusäen, sind Frühling und Vorsommer, also die Zeit zwischen Mitte April und Mitte Juni. Bei bestehenden Wiesen steht nach der Blüte der Margeriten je nach Klima und Boden im Juni der erste Schnitt an – idealerweise mit Sense, Sichel oder Balkenmäher.
Wichtig: Mähen Sie die Wiese etappenweise, damit Insekten ihre Weidefläche behalten. Das Schnittgut sollte drei Tage liegenbleiben, bevor es kompostiert wird.
Blattläuse und Co. in Schach halten
Wo Pflanzen kräftig wachsen, sind auch Schädlinge aktiv. Sie etablieren sich immer dann, wenn die Pflanze keinen idealen Standort hat oder durch fehlende Pflege gestresst ist. Am einfachsten wird man sie los, indem man ihre Gegenspieler fördert, und zwar Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schwebfliegen.
Wo es natürliche wilde Ecken gibt, Insekten-Pflanzen stehen, Laub- und Asthaufen aufgeschichtet sind und keine Insektizide angewendet werden, stehen die Chancen gut, dass die Anzahl von Blattläusen und Co. überschaubar bleibt.
Schnitt frühlingsblühender Sträucher
Frühblüher wie Forsythie, Deutzie oder Weigelie werden nach der Blüte zurückgeschnitten, wenn die Triebe zu dicht stehen oder der Strauch blühfaul geworden ist.
Schneiden Sie alte, sich überkreuzende, kranke oder abgestorbene Triebe direkt am Boden ab. So bleibt die typische Wuchsform erhalten. Vorsicht: Bevor die Säge zum Einsatz kommt, den Strauch unbedingt auf brütende Vögel untersuchen. Werden Nester entdeckt, muss man zuwarten, bis die Jungvögel ausgeflogen sind.
Rosenpflege im Frühsommer
Damit Rosen mit reichem Blütencharme beglücken, benötigen sie Pflege. Wilde Austriebe entfernt man direkt am Fuss durch Ausreissen, nicht abschneiden. Gegen Sternrusstau, Rost, Echten und Falschen Mehltau helfen Pflanzenstärkungsmittel – aber man muss sie vorbeugend einsetzen, damit sie wirken. Je nach eingesetztem Produkt unterscheidet sich die Häufigkeit des Einsatzes. Stark befallene Zweige schneiden Sie ab und entsorgen sie im Hausmüll.
Ziergarten
Bevor es blüht und Samen ausbildet, gilt: Unkrautkontrolle. Wurzelunkräuter wie Giersch oder Zaunwinde müssen mitsamt den Wurzeln ausgegraben werden – eine knifflige Aufgabe, denn aus jedem Wurzelstückchen wachsen neue Triebe. Wo ein Ausgraben nicht möglich ist, muss man regelmässig alle Triebe ausreissen, um die Pflanze zu schwächen.
Bei Samenunkräutern reicht es oft, das Wurzelwerk mit dem Sauzahn oder der Pendelhacke zu lösen – die Sonne lässt die Pflanze austrocknen. Mulch ist der Königsweg, um zu verhindern, dass sich Samenunkräuter etablieren. Eine Schicht aus Rasenschnitt, Stroh oder Rindenmulch schützt die Erde zudem vor Erosion und starker Sonneneinstrahlung, «füttert» die Bodenlebewesen und hält die Feuchtigkeit im Erdreich.