«Man muss immer das ganze Bild vor Augen haben und dabei nicht vergessen, dass es auch andere Meinungen gibt. Damit tut sich Rot-Grün aber besonders schwer, wenn es um eine Mobilitätspolitik für alle anstatt für wenige geht.
Ist Rot-Grün intoleranter, wenn es um Mobilitätsfragen geht? Nein, sie sind einfach nur von ihrer Ideologie überzeugter.
In der Stadt St.Gallen wird zurzeit wieder lautstark über flächendeckendes Tempo 30, Begegnungszonen, Parkplatzabbau und die Pförtneranlage in der Liebegg diskutiert. Die links-grüne Mehrheit im Stadtparlament wünscht sich all diese Massnahmen lieber heute als morgen.
Leidtragende: Autofahrer, Töfffahrer, Rollerfahrer, Lieferanten, der strassengebundene öffentliche Verkehr und Handwerker.
Das Veloweggesetz wurde angenommen und ist seit dem 1. Januar 2023 in Kraft – dagegen ist wenig bis nichts einzuwenden.
Einzuwenden ist jedoch, wie Rot-Grün den motorisierten Individualverkehr verteufelt, schlechtmacht und mit einer Verbots- und Bevormundungskultur Tausende vor den Kopf stösst.
Kaum ein Aufschrei aus der Gruppe der motorisierten Verkehrsteilnehmer, als es darum ging, einen Velotunnel für knapp neun Millionen Franken zu bauen. Kaum ein Aufschrei, wenn es darum geht, die St.Leonhardsbrücke für den Fuss- und Veloverkehr für gegen zwölf Millionen Franken zu verbreitern. Ganz davon abgesehen, dass die Velovorzugsroute durch die Stadt St.Gallen weitere Millionen verschlingt.
Wenn die Stadt St.Gallen der Ansicht ist, Temporeduktionen seien angebracht, beruft sie sich auf die Stadtklima-Initiative von 2021 und verfügt diese.
In diesem Sinne: Gute Fahrt in und auf der «Demut»-Strasse – und auf allen anderen verkehrsorientierten Strassen der Stadt ebenfalls.»
