Vor einem Jahr wurde in der Juso diskutiert, wer die Nachfolge von Miriam Rizvi antreten soll, da eine Legislatur von eineinhalb Jahren vorgesehen ist. Robin Eichmann meldete sich, wurde in der Folge auf der Liste nominiert und anschliessend gewählt. «Ich freue mich sehr und kann auf breite Unterstützung aus meiner Partei zählen. Es ist meine Verpflichtung, die Juso im Parlament zu vertreten und mich für alle einzusetzen.»
«Die Juso gilt als linksradikal, und dafür stehe ich. Nur so ist es möglich, etwas zu verändern. Ein Teil des Kantons ist für Reiche ausgelegt, wodurch es viel Ausgrenzung und Ausbeutung gibt. Die Stadt soll dagegenhalten und ein Unterdrückungssystem abschaffen», meint Eichmann. Er setzt sich für ähnliche politische Inhalte wie Rizvi ein, wird für Gleichberechtigung einstehen und versuchen, das heutige System zu verändern.
St.Gallen für die 99 Prozent
Eichmann beschreibt die 99 Prozent folgendermassen: «99 Prozent der Menschen tragen das System auf ihren Schultern und werden von dem einen Prozent, das dieses System geschaffen hat, ausgebeutet. Dieses eine Prozent besteht aus reichen, weissen, cis-Männern.»
Für diese 99 Prozent will er sich nun einsetzen. Ihm zufolge leiden vor allem Geflüchtete, Queere und Arme darunter. «Durch den faschistischen Aufschwung sind Hass und Hetze zur Normalität geworden. Ich will einen sicheren Hafen schaffen, um einen Ausweg aus dieser Krise zu finden.»
Dafür hat Robin Eichmann bereits ein konkretes Vorgehen geplant: «Es soll eine Anlaufstelle geboten werden, die Schutz bietet. Mit einer Citycard soll allen der Zugang zum öffentlichen Leben gewährt werden. Somit muss niemand mehr Angst haben, nach einer Kontrolle gleich das Land verlassen zu müssen, und der Hass gegen Queere kann verhindert werden.» Damit dieses Vorhaben auch durchgesetzt wird, will er als Vertreter der Juso die Konsequenzen der Ausbeutung und Gewalt aufzeigen und die Wichtigkeit des Feminismus in der Politik betonen.