Und einmal kurz über die Grenze nach Rostock geschaut: Dort zofft sich der FC Hansa Rostock gerade mit seinem Hauptsponsor wegen eingestellter Geldzahlungen in Millionenhöhe, da der Imageschaden durch viele Ausschreitungen einiger Club-Anhänger zu gross wurde.
Da darf man sich schon mal die Frage stellen, ob derartige Vorkommnisse in ihrer Anzahl pro Jahr eine Stadionstadt nicht imagemässig belasten?
So regelmässig wie die Randale multiplizieren sich die negativen Schlagzeilen schnell für die betroffene Stadt und deren Verantwortliche. Die Wirkung all dieser unvorteilhaften Meldungen im Kontext entlang des Heimspielplans des lokalen Fussballclubs ist für keine Stadionstadt förderlich.
Für die Stadtbevölkerung wird ihr Lebensraum in der City zunehmend zu temporären «No-go-Areas». Und obendrauf, als Steuerzahler dieser Stadionstadt, dürfen sie die wenig tauglichen Massnahmen der immer gleichen Dispositive unter der Kostenstelle «Sicherheit bei Sportveranstaltungen» auch noch bezahlen. Und das nur, weil diese Position seit Jahren unreflektiert so im Jahresbudget steht und in der Debatte vom Parlament kritiklos durchgewunken wird.
Eigenartig, dass die Parteien hier nicht den Mut zur Remedur aufbringen, um das eigene Profil bei der grösseren Nicht-Fussballer-Community zu schärfen.
Am Samstag, 30. November, spielt der FC Zürich gegen die Grasshoppers im Liga-Meisterschaftsspiel. Und am darauffolgenden Dienstag, 3. Dezember, findet die Partie GCZ vs. FCZ im Schweizer Cup statt. Zweimal Fussball unter den Lokalmatadoren im Letzigrund-Stadion.