Auf dem Areal Bogenstrasse soll ein neues Hochhaus entstehen. Die Entwicklerin Halter AG hat in Zusammenarbeit mit den Architekten Herzog & de Meuron und den Landschaftsarchitekten Westpol einen Projektentwurf vorgelegt, den der Sachverständigenrat für Städtebau und Architektur der Stadt St.Gallen zur planungsrechtlichen Umsetzung in einen Sondernutzungsplan freigegeben hat.
Historische Zeitzeugen bleiben erhalten
Die heutige Bebauung setzt sich aus einem Hochhaus, den dazugehörigen Shedhallen, einem Wohn- und Gewerbegebäude mit dem Restaurant «Castello» sowie einer Tankstelle mit Garage zusammen. Das bestehende Hochhaus und die Shedhallen, die sich im Eigentum der Firma Bischoff Textil AG befinden, sind im Inventar der schützenswerten Bauten mit kantonaler Bedeutung aufgenommen: Die Gebäude aus den 1950er-Jahren erinnern als Zeitzeugen der Stickereiproduktion an ein wichtiges geschichtliches Erbe der Stadt St.Gallen.
Das Hochhaus verbleibt weiterhin als Büronutzung, die Shedhallen sind unterdessen umgenutzt, sollen aber sowohl architektonisch als auch in der Nutzung ein wichtiges Element des neuen Areals werden. Die nördliche Shedhalle ist als Gastronomiefläche vorgesehen. Für die südliche Shedhalle wird eine weitere publikumsorientierte Nutzung angestrebt. Sie dient als Quartiertreffpunkt und Anziehungsort.
Das Eckgebäude «Castello» an der Kreuzung Bogen- und Burgstrasse ist in einem strukturell guten Zustand und soll ebenfalls erhalten bleiben. Hier sind nach der Sanierung ein Quartierversorger im Erdgeschoss und Kleinwohnungen in den Obergeschossen geplant. Die Tankstelle ist stark in die Jahre gekommen und soll inklusive der anliegenden Garagengebäude zurückgebaut werden.