Ausschlaggebend für die Ablehnung waren die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, welche eine Erhöhung von derzeit 4'595 Franken auf 8'000 Franken hätten. Der
Anreiz steigt, weite Strecken mit dem Auto zu pendeln statt den ÖV zu benutzen oder eine
gewisse Nähe zwischen Wohn- und Arbeitsort anzustreben. Dies erhöht das
Verkehrsaufkommen und fördert die Zersiedelung.
Gleichzeitig befürworten die Umweltfreisinnigen aber das Bestreben der Befürworter, den Mittelstand zu entlasten. Dies
soll nach Ansicht einer grossen Mehrheit der anwesenden Mitglieder aber in einer Form
erfolgen, die keine negativen Nebenwirkungen für die Umwelt hat.
Alternative Lösungen
Möglich wäre zum Beispiel eine weitere Senkung des Steuerfusses oder die Erhöhung des Pauschalabzuges für die Berufskosten.
Beim Bundesbeschluss über den Ausbau der Nationalstrassen beschlossen die UFS-
Mitglieder eine Stimmfreigabe. Der Verkehr nimmt zu.
Ohne Investitionen in die
Strasseninfrastruktur wird es nicht gehen. Die sechs Autobahn-Projekte werden allerdings
nicht lange für eine Entlastung auf den Nationalstrassen sorgen, sondern den Stau nur verlagern. Nicht alle Engpassbeseitigungen weisen die gleiche Effizienz auf wie die dritte
Röhre beim Rosenbergtunnel in St.Gallen.
Eine St.Galler Spezialität
Die UFS befürworten Lenkungsmassnahmen, die die Mobilität mit einer geeigneten Preispolitik steuern und auf umweltschonende Verkehrsträger verlagern sowie zeitlich so wirken, dass Staus reduziert werden (z.B. mit Mobility-Pricing-Modellen).
Die Umweltfreisinnigen sind eine St.Galler «Spezialität» und politisieren seit mehr als 30
Jahren als eigenständige Organisation unter dem Dach der FDP. Sie fokussieren sich auf die
Themen Umwelt, Verkehr, Raumplanung, Energie sowie Forst- und Landwirtschaft. Dabei verbinden sie Ökologie und Ökonomie auf einer liberalen Basis.