August Huber begann bereits als Kind, an einer menschlichen Maschine zu tüfteln. 1924 war die erste Version von Sabor fertiggestellt, Huber war damals erst zwölf Jahre alt. Der Prototyp bestand noch aus Holz, im Innern befand sich jedoch ein Radiosender und -empfänger. Langsam entwickelte sich Sabor immer weiter, bis 1938 die vierte Version vervollständigt war.
Sabor IV schaffte den internationalen Durchbruch. Nicht nur an der Schweizer Landesausstellung 1939 in Zürich war er zu Gast. Auch in Brüssel, im Olympiastadion Berlin, in Kopenhagen, in Basel sowie in London traten Sabor IV und seine Vor- und Nachfahren auf. Vor allem seine Fähigkeit, Zigaretten anzünden und rauchen zu können, begeisterte.
Auftritte in den USA
Während des Zweiten Weltkriegs wurde es ruhig um die Geschöpfe Hubers. Doch danach schaffte Sabor den Sprung über den Teich. August Huber hatte ihn zuvor an den Elektrotechniker Peter Steuer verkauft. In den USA wurde er unter anderem in der beliebten Ed Sullivan Show zum Fernsehstar.
1961 sollte einer der grössten Auftritte für Sabor kommen. Er sollte gemeinsam mit Frank Sinatra auf der Bühne stehen. Doch daraus wurde nichts. Der 2,37 Meter grosse Hüne kam schlichtweg nicht die Treppe zum Jazzkeller, wo das Konzert hätte stattfinden sollen, herunter.
Rückkehr nach Teufen
Ab den 70er-Jahren geriet Sabor immer mehr in Vergessenheit. August Huber verzichtete nach dem Verkauf auf weitere Versionen seines Roboters. Sabor V stand seit dem Tod von Peter Steuer im Elektrizitätsmuseum Münchenstein. Nun kehrt Sabor an seinen «Geburtsort» zurück. Im Zeughaus Teufen kann er bis 9. Februar 2025 bestaunt werden.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es jedoch noch: Sabor war nämlich nach heutigem Verständnis kein Roboter. Sämtliche Kommandos folgten per Fernsteuerung, die Antworten gab ein «Steuermann» im Nebenraum. Über ein Lernverhalten verfügte Sabor noch nicht. Und dennoch war er ein Vorreiter für moderne Technologie und einer der ersten seiner Art.