Pia Waibel liest am 5. November 2024 aus dem Erstlingswerk «Niemandsland» von Renée Brand (1900 bis 1980). 1940 schrieben verschiedene Zeitungen über dieses Buch.
Niemandsland ist eine dichterische Gestaltung der gegenwärtigen Tragik. Verschiedene Menschentypen versuchen der Barbarei zu entfliehen und suchen die Grenze der Menschlichkeit. In grossen, packenden Zügen weiss Brand zu schildern, gedrängt, geballt, und doch wieder mit ergreifenden Details.
Brands Sprache ist knapp, aber doch bildhaft, ja oft visionär. Sie gibt dem Werk eine Kraft und eine Tiefe, die man heute nur selten findet. Ein Buch der nackten und doch dichterischen Anklage gegen ein Volk, das mit den Schuldigen auch Unschuldige verstossen kann.