In der Schweiz ist jede vierte Person eine betreuende Angehörige oder ein betreuender Angehöriger. Über eine halbe Million Menschen – Erwachsene, aber auch Jugendliche und sogar Kinder – betreuen jemanden aus ihrem Umfeld. Im Erwerbsalter pflegt fast jede fünfte Person jemanden und geht gleichzeitig einer bezahlten Arbeit nach.
Wertvoll, aber auch belastend
Was pflegende und betreuende Angehörige leisten, ist von unbezahlbarem Wert – nicht nur für ihre Nächsten, sondern für die ganze Gesellschaft. Viele unterstützungsbedürftige Menschen möchten in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben. Es sind meist pflegende oder betreuende Angehörige, die diesen Wunsch erfüllen.
Der Tag der betreuenden Angehörigen möchte auf den Wert der privat geleisteten Unterstützungs- und Pflegearbeit aufmerksam machen. «Sich um Angehörige zu kümmern, kann bereichernd, aber auch belastend sein», schreibt der Kanton. Studien belegen, dass betreuende Angehörige ein höheres Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen haben. Umso wichtiger sei es, dass auch betreuende Angehörige Unterstützung erhalten, um sich und der eigenen Gesundheit Sorge tragen zu können.
Würdigung von allen Seiten
Der Einsatz von betreuenden Angehörigen wird in der ganzen Schweiz mit verschiedenen Aktionen rund um den 30. Oktober gewürdigt. Im Kanton St.Gallen nehmen 35 Gemeinden sowie regionale Spitex und Pro Senectute Organisationen an einer Aktion des Amtes für Gesundheitsvorsorge teil.
Mit Informationen im Gemeindeblatt, auf Plakaten, Inseraten und Flyern danken sie den betreuenden Angehörigen und machen auf Unterstützungsangebote aufmerksam. In der Stadt St.Gallen finden im Rahmen von Aktionstagen zudem eine Reihe von Veranstaltungen statt.