Das Podiumsgespräch wird von Simona Martinoli, Direktorin der Fondazione Arp und Kooperationspartnerin des Projekts, moderiert. Als Experten nehmen Isabelle Ewig, Arp-Expertin, Walburga Krupp, Taeuber-Arp-Expertin, und Jakob Bill, Sohn von Max Bill und selbst Künstler, teil. Besonders im Fokus stehen dabei die Rolle von Hans Arp als Netzwerker zwischen 1925 und 1945 sowie die künstlerische Allianz zwischen Sophie Taeuber-Arp, Jean Arp und Max Bill.
Internationaler Austausch von Künstlern
Die Publikation «Allianzen» beleuchtet die intensive Zusammenarbeit der drei Künstlerinnen in den 1930er-Jahren, einer Zeit, die von internationalem Austausch und oft erzwungener Migration geprägt war.
In dieser Zeit entstanden wegweisende Künstlergruppen wie «Cercle et Carré» und «Abstraction-Création» in Paris sowie die «Allianz» in der Schweiz, die den Austausch zwischen Kunstschaffenden, Sammlern, Schriftstellern und Kritikern förderten. Besonders Sophie Taeuber-Arp spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung dieser Netzwerke und künstlerischen Visionen.
Nie veröffentlichte Ausgabe der Zeitschrift «Plastique/Plastic»
Einen wichtigen Teil der Publikation bildet die Zeitschrift «Plastique/Plastic», die zwischen 1935 und 1939 in fünf Ausgaben erschien und massgeblich von Taeuber-Arp mitgeprägt wurde. Die Pläne für die sechste Ausgabe konnten aufgrund ihres frühen Todes 1943 nicht mehr realisiert werden, doch in der Publikation wird der Entwurf erstmals präsentiert.
Besonders hervorzuheben ist die Veröffentlichung des letzten Teils des surrealistischen Essays «L'homme qui a perdu son squelette», der im Stil des «cadavre exquis» in den letzten beiden Ausgaben begonnen wurde.
Das Buch enthält Essays, historische Fotografien und andere wertvolle Dokumente, die teilweise erstmals veröffentlicht werden, sowie ein umfangreiches Werkverzeichnis der drei Künstler. Die Veranstaltung verspricht spannende Einblicke in die Geschichte und den künstlerischen Austausch der Avantgarde des 20. Jahrhunderts und bietet die Möglichkeit, die neu erschienene Publikation erstmals zu entdecken.