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Gast-Kommentar
Stadt St.Gallen
12.09.2024
12.09.2024 12:30 Uhr

1000 Karten «Grüsse aus St.Gallen» in Luzern verteilt

Im Vorfeld des Spiels FC St.Gallen 1879 gegen FC Luzern hat das Forum Gelb-Rot 1000 «Grüsse aus St.Gallen» in der Leuchtenstadt aufgelegt
Im Vorfeld des Spiels FC St.Gallen 1879 gegen FC Luzern hat das Forum Gelb-Rot 1000 «Grüsse aus St.Gallen» in der Leuchtenstadt aufgelegt Bild: Forum Gelb-Rot
Statt Polizeieinsätzen und Hooligan-Bewirtschaftung: Ein innovatives Konzept für friedliche Heimspiele im Kybunpark soll die Gäste des FCSG künftig wie echte Besucher empfangen. Mit einem «Wochenend-Paket» könnten Fussballfans nicht nur die Spiele geniessen, sondern auch die Altstadt und die Region erkunden – ein Gewinn für alle, wenn es gelingt, Chaos durch Gastfreundschaft zu ersetzen.

«Herzlich Willkommen, alle Innerschweizer Matchbesucher zum Heimspiel FCSG vs. FCL am Samstag, 21. September. Und schön, dass so viele gleich das Wochenend-Paket mit einer Übernachtung gebucht haben. Die geschäftige Altstadt von St.Gallen sowie die Region haben Ihnen ja einiges zu bieten. Ihr Touristik-Team.»

Das wäre eine fan-tastische Grussbotschaft von offizieller Seite an die Fussballfans aus Luzern. Anstatt durch eine Hundertschaft von Einsatzkräften wird die Gästeschar durch Gastgeber begrüsst. Nicht jeder Fussball-Supporter ist ein Hooligan, viele geniessen das Leben und gönnen sich etwas.

Es ist nur eine Frage des neuen Denkens und des Verhandelns mit den zuständigen Personen, um chaotenfreie Absprachen zu treffen.

An einem Juli-Wochenende im Rahmen der EM 2024 besuchten die Coaches des Forum Gelb-Rot die schmucke Altstadt von St.Gallen, um mit den Ladenbesitzern ins Gespräch zu kommen.

Viele der Ladeninhaber waren erbost über den Stadtrat und insbesondere über die Sicherheitsdirektorin, da gegen das Chaotentum bei den FCSG-Heimspielen zu wenig unternommen werde.

Die Idee der Forum-Coaches betreffend «Wochenend-Paket» stiess bei den Ladeninhabern auf grosses Interesse.

Damit würde die Gästeschar tatsächlich zu einer Gruppe von Gästen, die keinen Krawall machen und als fröhliche Kunden auch gutes Geld in der Stadt und Region ausgeben.

Statt viel Aufwand für hilflose Polizeieinsätze hätte St.Gallen Ertrag durch gute Matchbesucher. Dies könnte bei jedem der 18 oder 19 Heimspiele pro Saison nach Absprache ideal funktionieren.

Bild: Forum Gelb-Rot

Das Forum Gelb-Rot hat bei einem gemeinsamen Termin im Januar 2024 mit Stadträtin Dr. Sonja Lüthi genau dieses Touristik-Szenario vorgeschlagen und als idealen Testlauf empfohlen. Leider wurde daraus nichts, und die bisherige Hooligans-Bewirtschaftung wird fortgesetzt.

Die Kosten in Millionenhöhe für all die Fehleinschätzungen und Polizeieinsätze an FCSG-Heimspielen tragen seit Jahren die Steuerzahlenden von St.Gallen.

Weder die Fanarbeit St.Gallen noch die Kapo oder Stapo St.Gallen haben den Auftrag und die personelle Ausstattung, das Hooligan-Problem ursächlich anzugehen.

Jeder Polizeieinsatz bei einem Heimspiel im Kybunpark basiert lediglich auf einem Tagesbefehl als Auftrag an das Kommando und liegt in der politischen und finanziellen Verantwortung der Sicherheitsdirektorin der Stadt St.Gallen.

Um ein Grusswort zu einem Heimspiel-Wochenende zu haben, braucht es neues Denken. Es lohnt sich, die bisherige Gangart mit den wenig erfolgreichen Dispositiven zu hinterfragen. Auch der Stadtrat und die Sicherheitskommission St.Gallen sind eingeladen, «neu zu denken».

Auf geht’s. Hopp Stadtbevölkerung Gallusstadt. «Neu denken – fertig Chaoten» – ja klar, das geht.

Dan Schindler, Forum Gelb-Rot
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