Die internationale Gruppenausstellung «Burning Down The House. Rethinking Family» setzt sich kritisch mit der Familie als Tradition, Idee und Lebensform auseinander.
Zur Ausstellung, welche mehr als 35 internationale Positionen sowie ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung des Museums vereint, erscheint ein Katalog mit Essays bedeutender Theoretiker und Kunsthistoriker wie zum Beispiel Helen Hester, Laura McLean Ferris, Jennifer C. Nash und Sophie Lewis.
Arbeiten von Pionierinnen
Die thematische Schau versammelt wichtige Arbeiten, u.a. von Pionierkünstlerinnen wie Louise Bourgeois, Mary Kelly, Bobby Baker und Pink de Thierry, und zeigt sie im Dialog mit zukunftsweisenden Kunstwerken einer jüngeren Generation wie zum Beispiel Rhea Dillon, Kyoko Idetsu und Lebohang Kganye.
Das kuratorische Konzept geht einen Schritt weiter als bisherige Ausstellungen, die sich einzelnen Aspekten der Familie – wie zum Beispiel der Eltern-/Mutterschaft und der Wahlfamilie/Regenbogenfamilie – widmeten, indem die (Kern-)Familie als eigentliches Tabuthema in der zeitgenössischen Kunst umfassender und grundsätzlicher angegangen wird.
Familie aus heutiger Sicht wird infrage gestellt
«Burning Down the House. Rethinking Family» ist die erste internationale, umfassende Gruppenausstellung auf musealem Niveau, welche auf die Familie aus heutiger Sicht fokussiert und diese zugleich infrage stellt.
Damit leistet sie zusammen mit der ausstellungsbegleitenden Publikation einen wichtigen kunsthistorischen Beitrag in der Aufarbeitung dieses Themas und knüpft an den aktuellen Diskurs der «Family Abolition» (zu welchem Autorinnen wie z.B. Sophie Lewis beigetragen haben) an.