Seit einem Jahrzehnt ist der «Projektraum 4 ½» in St.Gallen ein Ankerpunkt für die Kunst, mit zahllosen Ausstellungen haben die Künstler und Kunstliebhaber die alten Gemäuer geprägt. Auch im Jubiläumsjahr 2024 sollen sie im Rampenlicht stehen.
Künstler für die Jubiläumsausstellung gesucht
Gesagt, getan: Per Aufruf suchten die Initianten im Frühsommer 2024 Kunstschaffende und Kreative aus St.Gallen und der Ostschweiz, die ihre Kunst bei uns einem breiten Publikum präsentieren wollen. Das war auch schon die einzige Begrenzung. Ob mit Farbe, Pixeln, Knete, 3D-Kamera oder unkonventionellen Materialien – die Bewerbungen kamen und wir waren begeistert von der Fülle und Qualität der Einsendungen.
Es war schliesslich die Bewerbung von Bárbara Nimke und Eva Nimke, die uns vollends überzeugte. Ihre Idee passte perfekt in den Rahmen der Museumsnacht.
«Lotte U» mit Bárbara und Eva Nimke
Die Lämmlisbrunnenstrasse 4 ½ war früher eine jüdische Metzgerei, in welcher Fleisch verarbeitet, gepökelt und geräuchert wurde. Während einer Woche nehmen die beiden Künstlerinnen Bárbara und Eva Nimke dieses Thema in einer sinnlichen Installation wieder auf.
Tierische Tonfiguren stehen in leblosen Hüllen gepackt auf einem Tisch. Als Besucher der Museumsnacht darf man selbst in die Installation eingreifen, die Figuren mit Wasser besprühen und sie befreien. Rinnsale entstehen auf dem Tisch und die Luft riecht nach Kräutern. Während den Tagen nach dem performativen Eingriff kann die Installation durch das Schaufenster betrachtet werden.
