Wir leben immer länger. Das während unseres Berufslebens angesparte BVG-Kapital sollte somit länger reichen. Die Finanzierung unserer Renten ist jedoch nicht vollends gesichert. Erwerbstätige finanzieren heute die Renten von Bezügerinnen und Bezügern teilweise mit.
Über eine Senkung des Mindestumwandlungssatzes soll bei der BVG-Reform die junge Generation entlastet und mehr Generationengerechtigkeit geschaffen werden. Heutige Rentnerinnen und Rentner sowie ein Grossteil der Versicherten wären im Falle der Annahme der Vorlage von dieser Korrektur nicht betroffen. Denn Rentenausfälle der Übergangsgenerationen würden durch Zuschläge kompensiert.
Im derzeitigen System sind zudem zahlreiche Beschäftigte nicht ausreichend versichert, was zu Rentenlücken im Alter führt. Teilzeitbeschäftigte, Mehrfachbeschäftigte und Menschen mit tiefen Löhnen – darunter viele Frauen – sind davon betroffen. Die BVG-Reform würde diese Benachteiligungen beseitigen.
Durch die Senkung der Eintrittsschwelle und die Möglichkeit, Einkommen aus verschiedenen Tätigkeiten zusammenzufassen, erhielten Tausende von Arbeitnehmenden die Chance auf eine angemessene Rente im Alter. Ein Ja zur BVG-Reform bedeutet deshalb auch ein Ja zur Schliessung von Rentenlücken.
Die BVG-Reform sorgt nicht nur für mehr Fairness und Gerechtigkeit, sie stärkt auch unsere Altersvorsorge. Daher empfehle ich Ihnen, diese Reform am 22. September 2024 anzunehmen.