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Stadt St.Gallen
05.08.2024

«Giftler» beunruhigen Lachen-Quartier

Das Hotel Rössli an der Zürcher Strasse
Das Hotel Rössli an der Zürcher Strasse Bild: Archiv
Bewohner des St.Galler Lachen-Quartiers machen sich zunehmend Sorgen: Drogensüchtige rauchen Crack in fremden Kellern, schreien herum und dealen auf Spielplätzen.

Ein Mann schreie die halbe Nacht. Ein anderer werfe aus dem dritten Stock Abfall auf die Strasse. Eine Frau übergebe sich aus dem Fenster, auf dem Schulhausareal Schönenwegen und beim Kindergarten könne man Deals beobachten, konsumiert werde ungeniert und überall, zu jeder Tages- und Nachtzeit:

Im Hotel Rössli im Lachen-Quartier wohnen 22 Menschen mit Suchtkrankheiten, Schulden und psychischen Problemen.

In den vergangenen Monaten habe sich die Situation im rosaroten Haus an der Zürcher Strasse zugespitzt, berichtet das «St.Galler Tagblatt».

«Es sind missliche Zustände», sagte Pius Jud, Präsident des Quartiervereins Lachen, zu der Zeitung. Das Hotel Rössli sei zum Brennpunkt der Drogenszene geworden.

Eine Situation, die an die offene St.Galler Drogenszene der 1990er-Jahre erinnere.

«Warum quartiert das Sozialamt mitten in unserem Wohnquartier süchtige Menschen ein?», fragt sich Jud im «Tagblatt».

Das fragen sich die übrigen Quartierbewohner zunehmen auch, während die Polizei nur sagt, sie sei «dran». Verantwortung für das unhaltbare Verhalten eines Teils der Rössli-Bewohner will niemand übernehmen – nicht die Polizei, nicht der Vermieter, nicht das Sozialamt der Stadt.

stgallen24/stz.
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