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Kanton
27.05.2024

«Rickenlangtunnel löst die Probleme nicht»

Die Regionalparteien «Die Mitte Toggenburg» und «Die Mitte Linth» fühlen sich aufgrund der Antwort bestätigt darin, dass ein Rickentunnel nicht weiterverfolgt werden soll.
Die Regionalparteien «Die Mitte Toggenburg» und «Die Mitte Linth» fühlen sich aufgrund der Antwort bestätigt darin, dass ein Rickentunnel nicht weiterverfolgt werden soll. Bild: screenshot/geoportal.ch
Die Regionalparteien «Die Mitte Toggenburg» und «Die Mitte Linth» nehmen Stellung zum Rickentunnel und sehen in Umfahrungen und flankierenden Massnahmen effektivere Alternativen als ein überteuerter Bau.

Die St.Galler Regierung hat kürzlich auf eine Interpellation mehrerer Toggenburger SVP-Kantonsräte weitere Informationen zu einem möglichen Projekt eines Rickenlangtunnels geliefert.

Die Regionalparteien Die Mitte Toggenburg und Die Mitte Linth fühlen sich aufgrund der Antwort bestätigt darin, dass dieses unrealisti­sche Projekt nicht weiterverfolgt werden soll. Lokale Umfahrungen und Massnahmen zur Verkehrsberuhigung bieten weitaus effektivere und nachhaltigere Alternativen. Sie ent­lasten die Dörfer signifikant mehr und verbessern die Sicherheit und Lebensqualität erheblich.

Kosten und Nutzen im Ungleichgewicht

Der Bau eines Rickenlangtunnels zwischen Wattwil und Neuhaus würde mehrere Milliar­den Franken kosten. Diese enormen finanziellen Mittel stünden in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen. Die Regierung des Kantons St.Gallen habe zudem klar aufgezeigt, dass lokale Umfahrungen eine weitaus grössere Entlastung bieten würden als ein Langtunnel.

Wäh­rend der Langtunnel die Dörfer entlang der Rickenachse nur geringfügig entlaste (Ricken: -50%, Betzikon: -61%, St.Gallenkappel: -47%), erreichten lokale Umfahrungen eine wesentlich höhere Wirkung (Ricken: -84%, Betzikon: -84%, St.Gallenkappel: -65%). 

Rickenlangtunnel löst die Probleme nicht

Die Verkehrssicherheit ist für die Regionalparteien ein weiteres zentrales Argument gegen den Rickenlangtunnel. Ein grosser Teil des Verkehrs bliebe auf die bestehende Rickenstrasse angewiesen, was bedeute, dass viele der derzeitigen Nachteile dieser Strasse – wie z.B. erhöhte Gefahren für Fussgänger und Radfahrer, Lärm oder eine erschwerte Wintersituation – weiterhin bestehen bleiben wür­den.

Ein Projekt dieser Grössenordnung hätte massive Eingriffe in die Umwelt zur Folge, mit schwerwiegenden Folgen, wird befürchtet. Hinzu komme, dass ein entsprechendes Projekt massive Auswirkungen auf die umliegen­den Verkehrsnetze haben dürfte.

Der Durchgangsverkehr, gerade vom Schwerverkehr, wür­de massiv zunehmen und die Gemeinden im Mittleren und Unteren Toggenburg be­lasten. Bestehende Engpässe wie der Autobahnzubringer in Rickenbach bei Wil oder die Umfahrungen im Toggenburg würden bald an die Kapazitätsgrenzen stossen.

MM/toggenburg24
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