Oft sind die wendigen Insekten-Jägerinnen der Sommernächte unbemerkt Teil des städtischen Nachtlebens: Sie umschwirren im akrobatischen Zick-Zack-Flug eine Strassenlampe, flattern lautlos durch den Park oder verstecken sich in einer Fassadenspalte eines Stadtgebäudes. Fledermäuse sind anpassungsfähig. Die weltweit rund 1200 Fledermausarten besiedeln fast alle Lebensräume ausser der Polarregion.
Vielseitige Geschöpfe
In der Schweiz sind 30 Arten heimisch, darunter Lebensraumspezialistinnen wie das Kleine Mausohr, aber auch die über die ganze Schweiz verbreitete Zwergfledermaus. Nur im Hochgebirge sind die fliegenden Säugetiere nicht anzutreffen. Im Verlauf des Jahres ziehen Fledermäuse mehrmals um und das hat seinen biologischen Grund.
Im Winter sind sie auf sichere Verstecke für den Winterschlaf angewiesen, im Sommer brauchen sie zwischen den nächtlichen Jagdphasen ruhig gelegene Erholungsplätze. Für die herbstlichen Balz-Rendezvous stehen bei einigen Arten wie dem Grossen Abendsegler Baumhöhlen hoch im Kurs, für die sommerlichen Wochenstuben zieht die Damenwelt je nach Art geräumige Dachstöcke vor. Diese Auswahl an Rückzugsorten schwindet aber laufend.