Vor 90 Jahren schloss das Bauhaus Weimar/Dessau seine Pforten und der Maler Paul Klee (1879-1940) kehrte in die Schweiz zurück. Auf seinen zahlreichen Reisen nach Italien fand Klee grosse Inspiration beim Studium der Alten Meister.
Der Maler als talentierter Musiker
Ein faszinierendes Tagebuch gibt Einblick in das Leben des 22-jährigen Malers während seiner ersten acht Monate langen Reise im Jahr 1901/1902. Klee wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf und war selbst ein talentierter Geiger. Um sein Studium zu finanzieren, spielte er als Ersatzmusiker in verschiedenen Orchestern, darunter auch im Berner Symphonieorchester.
Seine Entscheidung, ob er Musiker oder Maler werden sollte, fiel ihm lange Zeit schwer, und sein Blick auf die bildenden Künste wurde massgeblich von der Musik inspiriert. An drei Abenden begleitet der Chor inscriptum das von Christian Hettkamp in Auszügen vorgetragene «Italienische Reisetagebuch» mit Kompositionen u.a. von Biber, Schubert und Ola Gjeilo.