Es war ein Punktverlust des Leaders gegen den Tabellenletzten, der so nicht hätte sein müssen – ja nicht hätte sein dürfen. Die St.Galler Handballerinnen waren nämlich trotz der Absenz von vier Stammspielerinnen mehrheitlich bestimmend und führten nach einer ausgeglichenen Startphase in der 26. Minute mit 7 Toren (18:11), ehe sie bis zur Pause noch vier Gegentreffer kassierten.
Nach dem Wechsel setzte sich die Verunsicherung der Gäste fort, was Zug unter der Regie der erfahrenen Bächtiger und Hasler in der 46. Minute zum 23:23-Ausgleich nutzte.
Die restliche Spielzeit verlief ausgeglichen, was zum 29:29 in der letzten Spielminute führte. Zwei Fehler der St.Gallerinnen in der letzten Minute bescherten schliesslich dem Heimteam seinen 31:29-Erfolg.
Es war der erste Sieg der Zugerinnen nach zuletzt acht Niederlagen.
Sie zeigten damit dem Titelverteidiger auf, dass er im Cupfinal zur Titelverteidigung eine markante Leistungssteigerung erreichen muss. Zu viel funktionierte bei den Brühlerinnen in der Hauptprobe nicht, zu viele Zweikämpfe gingen verloren.
«Es mangelte meinem Team an der letzten Überzeugung und am letzten Willen zum Erfolg. Wir müssen die Komfortzone wieder mehr verlassen, um auch bei personellen Problemen erfolgreich sein zu können», fordert Kramer.
Ein nächster Schritt in diese Richtung muss sein Team schon am Mittwoch im Heimspiel und damit auch letzten Finalrundenspiel gegen den Tabellenzweiten Spono Eagles machen.