Der Berner Offiziersaspirant Rudolf Flükiger absolvierte im Spätsommer 1977 seinen Dienst im jurassischen Dorf Bure. Als er von einem nächtlichen Postenlauf nicht zurückkehrte und erst einen Monat später einige Kilometer entfernt jenseits der Grenze in Frankreich gefunden wurde, zerfetzt von einer Handgranate, kamen die Behörden rasch zum Schluss, Flükiger habe Suizid begangen.
Dies trotz Fährten, die auf jurassische Separatisten und auch auf die Rote Armee Fraktion aus Deutschland hinwiesen, die damals gerade Hanns Martin Schleyer entführt hatte. Hintergrund für die verdächtig oberflächliche Untersuchung: Kurt Furgler, damals Bundespräsident, wollte das bevorstehende Plebiszit um die Schaffung eines Kantons Jura nicht gefährden.
Aufarbeitung von Daniel de Roulet
Vor einigen Jahren recherchierte der Genfer Schriftsteller Daniel de Roulet in Archiven über den nach wie vor ungeklärten Todesfall und erzählte Regisseur Werner Schweizer («Verliebte Feinde») davon. Ein Spielfilmprojekt, das sie aus dem Stoff gemeinsam realisieren wollten, zerschlug sich jedoch.