Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Stadt St.Gallen
31.03.2024
31.03.2024 14:05 Uhr

So will die Stapo SG Ausschreitungen am Ostermontag verhindern

In einem Brief erläutert die Stapo SG die Verhaltensregeln.
In einem Brief erläutert die Stapo SG die Verhaltensregeln. Bild: Unsplash: Florian Olivo
Im Vorfeld des kommenden Spiels FCSG – FC Luzern trifft die Polizei diverse Vorkehrungen, um Ausschreitungen zu vermeiden. Die Details.

Morgen ist Anpfiff im Kybunpark. die Grün-Weissen treffen auf den FC Luzern. Sowohl auf, wie auch neben dem Platz ist die Brisanz hoch.

«Fans gar nicht erst anreisen»

Um Ausschreitungen zwischen den Fans zu verhindern, werden jeweils die Gästesektoren abgeriegelt. Doch das letztendlich nur ein Tropfen auf den heissen Stein, wie «FM1Today» schreibt.

Denn bereits im August 2023 war bereits der Gästesektor abgeriegelt. Und dennoch bildete sich ein Grüppchen von rund 250 Luzern-Fans, die die Gallusstädter im eigenen Stadion terrorisierten.

Das gleiche Phänomen gibt es jetzt: Die Luzerner sicherten sich bereits Tickets neben dem Sektor und wollen damit das Verbot umgehen. Dyonis Widmer, Sprecher der Stadtpolizei St.Gallen, sagt zu «FM1Today»: «Wenn der Sektor gesperrt ist, erwarten wir, dass die Fans gar nicht erst anreisen.»

«Verhalten nicht zufriedenstellend»

Weil man bei der Stadtpolizei aber davon ausgeht, dass dennoch viele Luzerner kommen werden, verfasste die Stapo SG ein Schreiben: «Bei der Partie FCSG – FC Luzern vom 6. August war das Verhalten der Gastfans aus Luzern ausserhalb wie innerhalb des Stadions nicht zufriedenstellend.»

Die Botschaft ist unmissverständlich. Wer sich nicht an die Regeln hält, kriegt die harte Hand des Gesetzes zu spüren. Passenderweise schickte die Stapo die Regeln direkt mit: Grüppchenbildung von mehr als zehn Personen ist verboten. Inner- und ausserhalb des Stadions.

Des Weiteren sind Megafone, Choreo, Banner und Fahnen ebenfalls verboten. Zudem behält sich die Stapo das Recht vor, ID-Kontrollen zu machen.

Auch im morgigen Spiel ist mit Hooligans zu rechnen. Bild: leaderdigital.ch

«So setzen wir auf Dialog. Wir wollen transparent informieren, damit sich die Fans daran halten», so Widmer weiter. «Sich an die Regeln zu halten, ist in gegenseitigem Interesse. Sonst zieht es weitere Massnahmen nach sich.» Wie diese aussehen, darüber schweigt die Stapo.

Man betont aber, dass insbesondere die Sicherheit ausserhalb des Stadions das oberste Gut ist. Man werde nicht Personen aus dem Stadion herauspicken. Im Stadion liegt die Zuständigkeit grundsätzlich beim Veranstalter, dem FCSG.

Kommt es aber dennoch zu strafbaren Handlungen, werden keine Kollektivstrafen verhängt, sondern bewusst die Einzeltäter bestraft. Die Stapo sei daher mit dem FCL, der Luzerner Polizei und Szenekennern im Dialog.

Das sagt der FCSG

Beim FCSG teilt man schriftlich mit, dass die Sicherheit das wichtigste Gut sei. Doch die Schliessung des Sektors sei schwierig. Man arbeite mit den Sicherheitsbehörden zusammen, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.

Dennoch gibt es auch Kritik: «Die Sektorschliessungen bei anderen Clubs der Swiss Football League haben deutlich gezeigt, dass die Gästefans in andere Sektoren ausweichen können.»

Die Spiele des FCSG sind gut besucht und es gibt viele Saisonkarten-Inhaber. Daher sei eine Durchmischung kaum zu vermeiden. Auch wenn der Gästeblock geschlossen ist.

Fanarbeit ist skeptisch

Auch bei den Fanarbeitern stösst das Konzept auf wenig Gegenliebe. Die Luzerner Fanarbeit war nicht erreichbar. Aber in unserer Stadt sagt Fabienne Fernandes: «Bisherige Erfahrungen mit solchen und ähnlichen Auflagen haben gezeigt, dass sie kontraproduktiv sind oder sich allfällige Probleme verlagern können. Die Planbarkeit ist zudem massiv eingeschränkt.»

Ausserdem wird betont, dass ein Livespiel für viele Fans das höchste Gut sei. Und dass sich diese von einer solchen Aufforderung vom Besuch abhalten lassen, ist fraglich.

fam
Demnächst