Die Stadt St.Gallen will am westlichen Rand der Schulanlage Boppartshof einen Neubau errichten, weil der aktuelle Pavillon bereits aus allen Nähten platzt. Statt der derzeit 80 Kinder sollen neu bis zu 200 Kinder Platz finden. Der Standort: Auf dem östlichen Teil der Spiel- und Sportwiese. Dies ist der Zankapfel einer Debatte, die schon seit Jahren geführt wird.
Auf der einen Seite steht die «Interessensgemeinschaft Boppiwiese». Diese setzt sich dafür ein, dass eine Überbauung auf der Spiel- und Sportwiese verhindert wird. Die Boppiwiese soll demnach umgezont werden. Also von einer Zone für öffentliche Bauten hin zu einer Grünzone. Auf der anderen Seite steht «Zukunft Boppi». Diese Gemeinschaft setzt sich wiederum dafür ein, eine solche Umzonung zu verhindern und den Neubau voranzutreiben. Denn die Schule würde dadurch wichtige Entwicklungsmöglichkeiten verlieren.
«Zukunft Boppi» lädt zur Medienkonferenz
Am 13. März 2024 luden die Gegner der Umzonung zu einer Medienkonferenz in der Schule Boppartshof. Marius Hasenböhler-Backes, Mitglied von «Zukunft Boppi» eröffnet das Gespräch. «Schön, dass Sie alle hier sind. Wir haben diese Konferenz einberufen, damit wir Sie über unseren Standpunkt rund um die Zukunft der Boppartswiese in Kenntnis setzen können.» Bei dieser Konferenz geht es darum, die Medien darüber zu informieren, warum das NEIN-Komitee gegen eine Umzonung ist.
Daniel Bertoldo von der EVP ist überzeugt: «Es ist für die Kinder wichtig, dass es kurze Wege innerhalb einer gewohnten Umgebung gibt.» Werde die Boppartswiese umgezont, habe dies auch Auswirkungen auf die geplante Tagesbetreuung, von der Daniel Bertoldo spricht. «Mit dem Bau einer Tagesbetreuung auf dem Gelände ist alles an einem Ort und die Wege sind entsprechend kurz.» Für die EVP stehe es daher ausser Frage, eine Umzonung zu abzulehnen. Sie stimmen mit einem überzeugten NEIN.
In das gleiche Horn bläst auch Ivo Liechti von der Mitte. «Für uns ist die Situation klar und wir lehnen die Initiative ganz klar ab. Zum Wohle aller Schüler und der anderen Schulen. Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir heute und in Zukunft mit unseren Schularealen umgehen.» Daher sei es wichtig, dass man jetzt auftrete und sich entsprechend stark mache. «Entwicklungen durch Umzonungen einzuschränken, ist fahrlässig. Wir müssen uns entwickeln, damit wir den neuen Anforderungen für den Schulbetrieb gerecht werden.»