Seit diesem Montag sind Leuchtwürfel in verschiedenen Institutionen in St. Gallen aufgestellt. Die Leuchtwürfel sind mit Aussagen versehen wie: «Wenn die Eltern trinken, leiden die Kinder - Geben Sie den Kindern eine Stimme!» oder «Mama trinkt, Papa trinkt – was kann das Umfeld tun?», um somit auf das Thema aufmerksam zu machen. Die Leuchtwürfel mit den Aussagen sind eine Aktion vom Blauen Kreuz St.Gallen-Appenzell, im Rahmen der nationalen Aktionswoche für Kinder von Eltern mit Suchterkrankung.
Das Umfeld sensibilisieren – Näher hinsehen und die Hand reichen
Zahlreiche Organisationen und Institutionen wirken jedes Jahr bei dieser Aktionswoche mit, indem sie Aktivitäten und Veranstaltungen rund um das Thema «Kinder von Eltern mit Suchterkrankung» organisieren. Es ist wichtig, das Tabu zu brechen und die Öffentlichkeit für die Situation und die Bedürfnisse dieser Kinder zu sensibilisieren. Dadurch soll die Bevölkerung ermutigt werden, die Augen offenzuhalten und dazu beizutragen, dass Hilfsangebote für betroffene Eltern besser bekannt gemacht werden, so das betroffene Kinder auch Halt und Unterstützung erfahren.
«Was kann das Umfeld tun?» - QR-Code auf den Würfeln scannen
Wenn ein Elternteil suchtkrank ist, leidet die ganze Familie darunter. Für die Kinder bedeutet dies oftmals, dass das Familienklima angespannt, konfliktbeladen und unberechenbar ist. Sie sind täglich mit Angst, Scham, Schuldgefühlen, Unsicherheit und nicht zuletzt mit Isolation konfrontiert. Kinder von suchtkranken Eltern sind überdies besonders gefährdet, später selbst ein Suchtproblem zu entwickeln oder an einer psychischen Störung zu erkranken.
Mehrere farbige Leuchtwürfel, koordiniert vom Blauen Kreuz St.Gallen-Appenzell, versehen mit unterschiedlichen Aussagen zur Situation von Kindern mit suchtkranken Eltern, weisen auf die Thematik hin. Durch einen QR-Code gelangen Interessierte zu Beratungsangeboten und Infomaterial. Es wird aufgezeigt, wie das Umfeld helfen kann. Die Würfel stehen während der gesamten Woche im Eingangsbereich verschiedener St.Galler Institutionen, die von vielen Menschen frequentiert werden.