«Nein, die Missbrauchsstudie hat bei der Jubla zu keiner Austrittswelle geführt», sagt Verena Kaiser. Als Kantonspräses von Jungwacht und Blauring SG/AI/AR unterstützt sie die Kantonsleitung und weiss, wie es um den Verband steht. Die Zahlen überraschen selbst sie.
Vergleicht man jene von 2014 mit den aktuellen von 2024, so ist man von 4445 Kindern und Leitungspersonen auf 4637 gewachsen – und vom letzten zu diesem Jahr gibt es einen Zuwachs von 25 Personen. Hinzu kommen noch um die 110 Engagierte in Regionalleitungen, Kantonsleitung sowie Coaches und Kursleitende. Den Höchststand in den vergangenen zehn Jahren verzeichnete die Jubla Ost im Jahr 2020 mit 4953 Leitern und Kindern.
Überraschende Zahlen
Diese Fakten überraschen nicht nur im Wissen um die Missbrauchsstudie, sondern auch im Wissen um Veränderungen wie beispielsweise die Zusammenlegungen von separaten Jungwacht- und Blauring-Scharen zu vereinten Jubla-Scharen. Keine grösseren Auswirkungen auf die Gesamtzahl der Beteiligten hat auch die Tatsache, dass es seit dem Start von Verena Kaiser vor sechs Jahren als Kantonspräses zu zwei Auflösungen kam – der Schar in Gossau und jener in Bad Ragaz.
Ganz aktuell steht die Jubla Engelburg vor dem Aus. «Seit Jahren wird versucht, diese Schar mit kreativen Ideen zu erhalten. Der Entscheid der Auflösung wurde nicht von heute auf morgen gefällt.» Andere Scharen hingegen haben den Turnaround geschafft. Als Beispiel erwähnt Verena Kaiser die Blauring-Gruppe im Heiligkreuz. Auch sie seien einst kurz vor dem Ende gestanden, heute habe man wieder zwanzig Kinder.