Das Rennen rund um die begehrten Sitze im Kantonsrat nimmt immer weiter Fahrt auf. Politiker aus allen Lagern wollen sich einen Platz sichern und das politologische Geschehen in der Region mitbestimmen. Einer von ihnen ist der St.Galler Beat Forrer. Der Coop-Logistiker startet mit 45 Jahren nun in die Politik.
Das mag zwar wie ein Spätzünder anmuten, aber der SVPler verfolgt eine klare Linie und hat genaue Vorstellungen davon, wie sich der Kanton St.Gallen zu entwickeln hat. Im Interview mit stgallen24.ch erzählt er über seinen Start in der Politik, den Verkehr – und wo er unbedingt mal Ferien machen will.
Pro Steuersenkung, kontra Migration
Der Schritt in die Politik kommt für Beat Forrer nicht von heute auf morgen. Der Entscheid reift über die Zeit: «Ich war mit vielen Beschlüssen und Entscheidungen nicht mehr einverstanden. Ausserdem ist unsere Politik viel zu links», sagt Forrer. «Anstatt aber einfach nur zu meckern und es hinzunehmen, will ich selber etwas bewirken!»
Forrer hat grosse Pläne für unseren Kanton. «Es ist mir ein Anliegen, dass sich die Bürger wieder sicher fühlen. Niemand sollte Angst haben und andauernd über den Rücken schauen müssen, wenn er nachts allein unterwegs ist.» Die Lösung hierfür liege unter anderem auch in der Migrationspolitik. «Unser Kanton muss wieder sicherer werden – für uns alle!» Sicherheit ist Forrer daher ein grosses Anliegen – in diese Kerbe schlägt auch der Punkt Energieversorgung. Forrer sagt dazu: «Ich stehe auch für eine sichere Energieversorgung ein!»
Des Weiteren liegt Forrer auch die Finanzpolitik am Herzen. «Wir brauchen gesunde Staatsfinanzen und müssen die Steuern senken. Das merken wir alle im Geldbeutel.» Es sei an der Zeit, dass der Kanton mit einer gesunden Steuerpolitik wieder attraktiver und vor allem volksnaher wird. Auch die 13. AHV-Rente ist dem SVPler ein Dorn im Auge. «Ich teile die Meinung meiner SVP-Kollegen. Die 13. AHV-Rente ist nicht umsetzbar und würde zu Mehrkosten führen. Ausserdem würde die Rente nach dem Giesskannenprinzip ausbezahlt werden.»
Die Macht dem Volk zurückgeben und Linksrutsch verhindern
Die Macht dem Volke – das ist das Anliegen von Forrer. Und dafür kämpft er. «Das Volk muss die politische Macht zurückerlangen. Die Menschen müssen selber wieder entscheiden dürfen, was sie wollen und nicht wollen.» Ausserdem fordert er weniger Bevormundung und mehr Eigenverantwortung. Die SVP sei hierfür die beste Wahl. Mit seiner Kandidatur will Forrer laut eigener Aussage «Stillstand und Rückschritt» vermeiden.
Kontra Stillstand trifft es gut. Denn auch gegen das generelle Tempo 30 auf Kantons- und Gemeindestrassen und den damit einhergehend nahezu stillstehenden Verkehr wehrt er sich vehement. «Das generelle Tempo 30 ist nicht vorstellbar für mich. Allein schon wegen des verursachten Krachs. Wenn mein Motor aufheult, weil ich im zweiten oder dritten Gang fahre, erzeugt das unnötigen Lärm.»
In die gleiche Kerbe schlägt daher auch seine Meinung über den Autobahnanschluss am Güterbahnhof. «Das Volk hat bereits zwei Mal darüber abgestimmt und dennoch gehen die Diskussionen immer weiter.» Wer in der Stadt unterwegs sei, wisse über das Verkehrschaos Bescheid, welches die Sanierung der Autobahn verursache. «Und das geht noch lange so weiter!» Daher müsse der Verkehr wenn möglich aus der Stadt ferngehalten werden.