In St.Gallen trafen sich beim Sport.Tourismus.Forum über 170 Experten aus den Bereichen Sport, Technologie und Tourismus. Am Kongress wurde intensiv über die aktuellen Treiber im Sporttourismus diskutiert und welche Chancen neue Technologien sowie künstliche Intelligenz mit sich bringen.
Laut Pietro Beritelli, Professor an der Universität St.Gallen, scheint der traditionelle Ansatz der Imagewerbung im Tourismus an Wirkung zu verlieren. «Touristiker setzen aber weiterhin auf Imagewerbung und zunehmend auf Promi-Influencer.» Dieser sei allerdings Ansatz überholt.
«Es geht nicht nur darum, wohin es im Urlaub geht, sondern mit wem», betont er und deutet auf die zentrale Rolle des sozialen Kontexts bei Urlaubsentscheidungen hin. Diese Annahme wird durch seine aktuelle Forschungsarbeit untermauert, die 256 Teilnehmer weltweit und 768 Reisen umfasste. Die Studie zeigt klar auf, dass Imagewerbung von Destinationen keinen Einfluss auf Reisende hat. «Gäste folgen der Masse», stellt er fest und betont die Bedeutung von Sportevents und persönlichen Empfehlungen gegenüber herkömmlichen Marketingkampagnen. Demgegenüber zeigten einige Fallbeispiele aus der Praxis aber auch auf, wie relevant Marke und Identität für Destinationen ist.