Heute ist es so: Bei der Geburt eines Kindes hat die Mutter Anrecht auf 14 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub. Für die Väter gibt es in der Regel höchstens einen oder zwei Tage. Der neue Vorschlag des Erwerbsersatzgesetzes sieht die Einführung eines zweiwöchigen Vaterschaftsurlaubs vor. Er kann innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt des Kindes bezogen werden. Der Vaterschaftsurlaub wird gleich entschädigt wie der Mutterschaftsurlaub. Finanziert wird er über die Erwerbsersatzordnung. Das ist problemlos finanzierbar und entspricht monatlich nur 50 Rappen pro 1000 Fr. Einkommen.
Für mich ist klar: Der Vaterschaftsurlaub ist zeitgemäss und notwendig. Väter wollen heutzutage Verantwortung übernehmen und sich an der Betreuung des Kindes beteiligen. Das entlastet die Mutter und entspricht einem weit verbreiteten Anliegen vieler junger Familien.
Die Corona-Krise zeigt, dass solide Familienstrukturen bei grossen gesellschaftlichen Herausforderungen entscheidend sind. Funktionierende Familien bilden das Rückgrat einer stabilen Gemeinschaft. Der Vaterschaftsurlaub trägt zu einer ausgeglichenen Familienentwicklung bei und ist damit eine Investition in eine krisenresistente, resiliente Gesellschaft. Aus diesen Gründen setze ich mich für klar für ein Ja ein und beteilige mich aktiv im Pro-Komitee "Vaterschaftsurlaub - jetzt!".