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Stadt St.Gallen
01.09.2020
01.09.2020 11:01 Uhr

Kinderfest-Retter wollen nicht aufgeben

Bild: zVg
Die Petitionäre haben am 27. August 2020 die Antwort des Stadtrates auf die Petition «Rettet das St.Galler Kinderfest» erhalten und sind enttäuscht, aber wollen weiterkämpfen.

Das Kinderfest 2021 wurde aufgrund der Coronakrise und der finanziellen Lage der Stadt St.Gallen ersatzlos gestrichen. Das nächste ist auf das 200-Jahr-Jubiläum im Jahre 2024 vorgesehen. Das Aussetzen des Kinderfests im kommenden Jahr hat auch mit der ausserordentlichen und unsicheren Lage zu tun. Konkret einsparen kann die Stadt durch die Absage 1,42 Millionen Franken.

Die Absage sorgte für grosse Enttäuschung bei der Bevölkerung. Schliesslich sei das Kinderfest ein Bestandteil der St.Galler Identität. Viele der St.Galler Kinder freuen sich Jahre im Voraus aufs Kinderfest und erinnern sich das Leben lang an die schönen Erfahrungen. 

«Mutlose und enttäuschende Antwort»
Deshalb wurde die Petition «Rettet das St.Galler Kinderfest» von Manuela Ronzani und Michael Bernasconi ins Leben gerufen. «Etliche Gewerbebetriebe der Stadt St.Gallen profitieren vom Kinderfest. Sei dies als Restaurant beim Umzug, als Metzgerei, welche die Kinderfest Bratwürste liefert oder die Kleidergeschäfte und viele mehr. Auch als touristisches Highlight ist unser Kinderfest nicht wegzudenken», sagen die Petitionäre und sammelten 1'355 Unterschriften.

Die Petition wurde beim Stadtrat eingereicht. «Die Antwort ist enttäuschend, mutlos und unflexibel», heisst es in der Mitteilung von Ronzani und Bernasconi. Der Stadtrat in seiner jetzigen Formation ist leider dem Kinderfest alles andere als wohlgesonnen. Es wird in der Antwort auf die angespannte finanzielle Lage verwiesen. Die Petitionäre wollen hier betonen, dass mit dieser «fadenscheinigen» Sparübung an falscher Stelle gespart wird, da das Gewerbe von diesem Event profitieren würde.

Petitionäre setzen Hoffnung in neue Kandidaten
Aufgeben wollen Manuela Ronzani und Michael Bernasconi aber nicht und hoffen auf die Stadtrats- und Stadtpräsidiumswahlen. Sie empfehlen Mathias Gabathuler (FDP), Karin Winter-Dubs (SVP) und Trudy Cozzio (CVP) zu wählen.

«Wenn wir es schaffen, diese Kandidatinnen und Kandidaten in den Stadtrat respektive ins Präsidium zu wählen, gäbe es eine Mehrheit für das Kinderfest im Stadtrat und ein Kinderfest 2022 wäre wieder realistisch.»

mik
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