National- und Ständerat haben das Nationalstrassenpaket abgesegnet. Darin inbegriffen: die Anpassungen in der Stadt St.Gallen an das heutige Verkehrsaufkommen. Rote und Grüne wollen dagegen das Referendum ergreifen, stgallen24 berichtete.
Der Verein gegen den Autobahnschluss am Güterbahnhof St.Gallen bedauert, dass sich die Mehrheit des St.Galler Kantonsrats die «sachlichen Argumenten gegen die Teilspange ignoriert. Dabei räumt sogar der Bundesrat in seiner Botschaft ein, dass der Strassenausbau letztlich zu höheren Emissionen von Klimagasen führt», heisst es in einer Medienmitteilung des Vereins.
Vor den Problemen, die im Schlussbericht von Kanton und Stadt zur Testplanung klar benannt wurden, scheinen die Befürworter die Augen zu verschliessen oder hoffen mit verblendeter Zuversicht darauf, dass sich diese schon irgendwie lösen lassen, so die Autobahngegner weiter.
Das Festhalten an der Ideologie des uneingeschränkten Angebotsausbaus herrsche im rechtsbürgerlich dominierten Kantonsrat weiterhin vor. Er handledabei höchst unverantwortlich: Für ein Projekt der Grössenordnung von 850 Mio. Franken seien die vom Kanton verwendeten Verkehrsdaten ziemlich dünn und qualitativ unzureichend, wie die Regierung in der Vorlage schreibt.
Der Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof empfiehlt der vereinten Autolobby den Blick in die Vergangenheit: Das bei allen vergangenen St.Galler Strassenprojekten im Fall eines Bauverzichts stets betonte Argument des drohenden Wirtschaftseinbruchs hat sich in der Vergangenheit nie bewahrheitet: nicht nach der Ablehnung der Südtangente in den 1980ern oder auch nicht beim Nein zum Tunnel um den Gallusplatz 1993. Letzterer ist heute ein beliebter Begegnungsort und Touristenmagnet. Ein solcher könnte auch das Güterbahnhofareal werden, denn nur der Verzicht auf den Autobahnanschluss ermöglicht eine uneingeschränkte Nutzung der wertvollen Brache.
Nach dem Entscheid des eidgenössischen Parlaments, den Autobahnanschluss am Güterbahnhof nicht aus dem Ausbauschritt 2023 zu entfernen, unterstützt der Verein gegen den Autobahnschluss am Güterbahnhof das angekündigte Referendum.