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Sport
03.08.2023

Spannungen neben dem Platz am dritten Spiel?

Bild: Kapo SG
Nach den Ausschreitungen beim letzten Spiel der St.Galler gegen den FC Luzern sind die Verantwortlichen gewarnt. Trotz gesperrtem Gästesektor rechnet man mit Fans aus der Zentralschweiz. Drohen wieder Ausschreitungen?

Es richten sich nervöse Blicke auf den Rasen. Geht der FC St.Gallen am Sonntag nach der jüngsten 0:1-Niederlage gegen Lugano siegreich vom Platz? Mindestens genauso nervös äugen Zuschauer, Verantwortliche und Polizeikräfte neben das Feld. Machen sich die Chaoten wieder bemerkbar?

«St.Gallen- und Luzern-Fans bestraft» oder «St.Galler Fans randalieren in Luzern»: Dieselbe Partie, die übermorgen ansteht, sorgte im Mai für negative Schlagzeilen, die sich in Windeseile zum politischen Streitpunkt über die gesamte Schweizer Fussball-Fankultur umwandelten.

Luzern und St.Gallen trennten sich mit einem 1:1-Remis. Anhänger der Espen zündeten auf dem Marsch zur Swisspor-Arena Böller, Handlichtfackeln und Rauchpetarden. Auf dem Rückweg wiederholte sich das Schauspiel und die Kapo Luzern notierte über 30 Sachbeschädigungen. Die Lage spitzte sich zu, als Chaoten aus dem St.Galler Block Pyros auf Polizei, Passanten und gegnerische Fans warfen.

Letztere reagierten, ahmten die Taten nach und die Gesetzeshüter schritten mit Gummischrot, Tränengas sowie Wasserwerfer ein.

Die Brutalität und Gewaltbereitschaft sorgten für Empörung. Der Gästesektor wurde beim nächsten Auswärtsspiel in Zürich geschlossen, für alle Begegnungen zwischen Luzern und St.Gallen in der Saison 2023/24 wird dieselbe Massnahme durchgesetzt.

Seither blieben Ausschreitungen der grün-weissen Anhänger aus. Mit dem anstehenden, dritten Meisterschaftsspiel des FCSG kommen die frischen Erinnerungen zurück und die Stadtpolizei St.Gallen legt ein besonderes Augenmerk auf den Kybunpark – obschon eine friedliche Partie erwartet wird.

Man rechnet mit Gästen aus der Zentralschweiz, die– trotz Sperrung des Gästesektors – in anderen Sektoren Platz nehmen können. Der fehlende Extrazug macht es schwierig, Kontrolle über die Situation zu erlangen und die Fangruppen zu trennen. Also ist die Einsatzbereitschaft hoch: «Wir sind auf das Spiel am Sonntag vorbereitet, weil es durchaus spezielle Bedingungen hat», wie Roman Kohler, Leiter Kommunikation der Stadtpolizei St.Gallen gegenüber «FM1Today» sagt.

Zum Sportlichen

Am Donnerstagabend kann der FC Luzern die nächste Hürde in der Conference-League-Qualifikation nehmen: Im Hinspiel resultierte ein 2:1-Sieg, nun spielen sie zu Hause gegen Djurgården IF. In der Liga erspielten sich die Zentralschweizer erst ein torloses Remis bei Winterthur, dann siegten sie gegen Stade Lausanne-Ouchy. Ein neues Sturmtrio sorgt für Furore im Luzerner Angriff und um die Zukunft von Mittelfeld-Juwel Ardon Jashari wird weiter fleissig verhandelt.

Anpfiff gegen Grün-Weiss im Kybunpark ist am Sonntag, 6. August, um 16.30 Uhr.

sir/stgallen24
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